6.8

MB-Kritik

Greedy People - Gelegenheit macht gierig 2024

Comedy, Crime

6.8

6.2

Himesh Patel
Joseph Gordon-Levitt
Lily James
Uzo Aduba
Tim Blake Nelson
Simon Rex
Nina Arianda
Jim Gaffigan
José María Yázpik
Joey Lauren Adams
Neva Howell
Thunderbird Dinwiddie
Yingling Zhu
Traci Lords
Michael Harding
Khetphet Phagnasay

Inhalt

Gleich an seinem ersten Arbeitstag im beschaulichen Örtchen Providence bricht Polizist Will die wichtigste Regel seines neuen Partners Terry: "Bring niemanden um, wenn es nicht unbedingt sein muss!" Ein vermeintlicher Routine-Einsatz endet in einer Tragödie, als Will versehentlich eine Frau in ihrem Anwesen kaltmacht. Am Tatort stolpert Terry allerdings über eine Menge Kohle: Eine Million Dollar in bar! Die Entscheidung der beiden Polizisten, das Geld zu behalten und die Wahrheit über den Tod zu vertuschen, soll sich allerdings als folgenschwerer Fehler herausstellen …

Kritik

Habgier ist eine der sieben Todsünden und bei Greedy People gibt es offenbar so gut wie keine Figur, die es nicht auf eine Million Dollar abgesehen hat. Jeder ist gegen jeden und bereit alles zu tun, um sich das Geld unter den Nagel zu reißen. Es wird wirklich vor nichts zurückgeschreckt und man parodiert gekonnt das Leben in einer Kleinstadt, in der, die Polizisten mehr oder weniger wie Hobby-Sheriffs wirken, die nichts Besseres zu tun haben, als Kaffee zu trinken und Donuts zu essen. Doch nun wird ihre Welt ordentlich durcheinander gewirbelt als ein Mord geschieht und plötzlich scheint jedes Mittel Recht zu sein, um diesen Mord zu vertuschen. Gelegenheit macht bekanntlich gierig und die Rechtschaffenheit gerät völlig in den Hintergrund. So nimmt die Geschichte, die aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, ihren Lauf. Wer wissen möchte, worauf er sich bei Greedy People einlässt, sollte sich vorstellen, wie es wäre, wenn Fargoauf Pulp Fiction trifft.

Selbstverständlich kann Greedy People nicht mit Pulp Fiction mithalten, aber dieser Kultfilm hätte durchaus als eine Inspiration für Greedy People dienen können. Ebenso wie die Serie Fargo, die mit ihren Verwicklungen, seltsamen Figuren und spannenden Wendungen überrascht. Genau in diesem Stil läuft das Geschehen auch bei Greedy People ab und es wird mehrmals mit der Handlung angesetzt, um den Mord aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen. Der Humor liegt hier im Detail und so absurd die Situationen auch sein mögen, in die sich die überdrehten Figuren hineinmanövrieren, man hat nie das Gefühl, dass Greedy People zu einer Farce verkommt. Es bleibt stets spannend, unterhaltsam und unberechenbar. Nur kurz vor dem Ende weiß man ganz genau, worauf Greedy People hinausläuft, doch bis dahin ist es ein langer Weg voller Überraschungen.

Dieser Weg ist überseht mit gut dosierter Action, in der die Darsteller ihr Können unter Beweis stellen können. Greedy People ist ziemlich gut ausgewogen, weil er nicht nur auf Humor, sondern auch auf Thriller-Elemente setzt und quasi das Worst-Case-Szenario präsentiert: „Was würde alles geschehen, wenn man irgendwo eine Million Dollar liegen lässt und die ganzen Figuren aufeinander ansetzt?" Da ist eine Menge Spaß vorprogrammiert, besonders wenn die Figuren sich gegenseitig umbringen wollen. Was im echten Leben kaum vorstellbar ist, entfaltet auf dem Bildschirm seine volle Wirkung und Greedy People macht einfach nur Spaß. Wer sich auf dieses schräge Abenteuer einlassen kann, wird jede Minute davon genießen.

Fazit

"Greedy People" ist ein makaberer Spaß voller origineller Einfälle und Verwicklungen.

Autor: Yuliya Mieland
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