Erwähnungen
Zum Kinostart von "A Star is Born" – 10 gelungene Regiearbeiten von Schauspielern
Manchen Künstlern reicht es eben nicht, sich nur vor der Kamera verdient zu machen. Dass das durchaus in die Hose gehen kann, wenn sich ein Schauspieler auch als Regisseur versucht, wissen auch einige der Persönlichkeiten, die in dieser Liste aufgeführt werden, allerdings soll es sich hier zum Kinostart von A Star is Born, in dem Bradley Cooper nicht nur als Hauptdarsteller brilliert, sondern auch die Regie übernahm, um gelungene Filme von Schauspielern gehen. Viel Spaß damit.
Dies ist eine Liste von Souli.
The Childhood of a Leader
Mit einem eindrucksvollen Score und beunruhigend düsteren Bildern erzählt „The Childhood of a Leader“ eine sehr vage Geschichte über den psychischen Verfall eines kleinen Jungen hin zu einem faschistischen Führer. Dabei begeistert das in Venedig ausgezeichnete Werk vor allem gegen Ende durch seine atmosphärische Wirkungsmacht.
Citizen Kane
Auch wenn die eigentliche Geschichte des Filmes heute keinen müden Hund mehr hervorlockt, so begleitet den Film doch seit jeher ein gewisser Mythos, der vor allem der turbulenten Entstehungsgeschichte und der Figur Orson Welles geschuldet ist. Wer sich für das Medium Film interessiert und auch gerne einen Blick über den Tellerrand wirft, der wird mit diesem Meilenstein der Kinogeschichte sicherlich seine Freude haben, denn gerade die Technik ist auch heute noch beeindruckend.
Into the Wild
Mit „Into The Wild“ ist Sean Penn ein kurzweiliger, beeindruckender und sehr emotionaler Film gelungen. Rein inhaltlich ist das sehr interessant und spaßig zu verfolgen, hat aber auch seine reizvollen Bilder und Momente, die das Herz zum Springen und das Auge zum Strahlen bringen. Penn lässt seinen Protagonisten auf die Natur treffen und überkommt dabei die Grenze, die seltsamerweise immer wieder zwischen Mensch und Natur gezogen wird. Chris geht den mutigen Schritt und wird eins mit der Natur, erreicht das, was er sich erträumt. Eben weil er fleißig und radikal in diesem Sinne ist. Eine völlig neue Form des amerikanischen Traums. Sehr sehenswert.
Der Mann ohne Gesicht
Wenn man einen Faible für einfühlsames, charakterorientiertes Kino pflegt, dann sollte man sich „Der Mann ohne Gesicht“ durchaus zu Gemüte führen, denn Mel Gibsobs Debüt erfüllt genau diese Vorbedingungen. Unaufgeregt inszeniert und stark von den beiden Hauptdarsteller verkörpert, gefällt „Der Mann ohne Gesicht als leise Geschichte über die großen, menschlichen Werte.
Gone Baby Gone - Kein Kinderspiel
Mit seinem Regiedebüt konnte Ben Affleck im Jahre 2007 nicht nur die Kritiker überzeugen. „Gone Baby Gone“, nach dem gleichnamigen Roman von Autor Dennis Lehane, ist ein fesselnder Thriller in den dreckigen Hinterhöfen Bostons, in Mitten von Drogen, White Trash und Straßengangs. Ein atmosphärischer wie schauspielerischer Siegeszug.
Buffalo '66
Authentisch ,schwierig, wunderschön: Vincent Gallos Debütfilm „Buffalo '66“ist eine Lektion in Menschenkenntnis. Wie das Entfant terrible hier einen Menschen aus seinem selbst errichteten Gefängnis der Gefühlskälte entreißt, um aufzuzeigen, dass ein Mensch nicht in Einsamkeit funktionieren kann, ist durchweg herzerwärmend, ohne jemals in Klischees abzuraten. Ein erstklassiger Film.
Eine ganz normale Familie
Unverkennbar scheint Robert Redfords Blick am analytisch-konzentrierten Kino eines Ingmar Bergman geschult. Wenngleich ihm die Subtilität des schwedischen Meisterregisseurs nicht immer zu eigen wird, hat Redford mit seinem vierfach Oscar-prämierten Familien-Drama eine intime, zurückgenommene Studie über Trauer und deren Bewältigung erschaffen. „Eine ganz normale Familie“ ist eine hervorragend gespielte und erstklassige geschrieben Perle des frühen 1980er JahreKinos, die nicht länger ihr Dasein im Schatten fristen darf.
Respire
Mit„Respire“ hat sich Mélanie Laurent endgültig als riesiges Regie-Talent behauptet und ein kraftvolles, unglaublich berührendes und in letzter Konsequenz zutiefst aufwühlendes Coming-of-Age-Drama geschaffen, das auf ebenso sensible wie eindringliche Weise das geschädigte Wesen einer jungen Frau ergründet, die langsam aber sicher vollständig zerbricht.
Fences
Denzel Washington führt ein Ensemble an, welches sich bis zuletzt aufopferungsvoll in ihre von Ambivalenzen bestimmten Charaktere wirft. Da werden (zwischen-)menschliche Intensitäten freigelegt, die sich, wie Troy Maxon in die Seele seiner Familie, bis in das eigene Fleisch graben. Fences geht permanent auf Tuchfühlung mit seinen Hauptakteuren, erzählt mit merklicher Lebensweisheit von Familie, vom alltäglichen Kampf, über die Runden zu kommen, von Selbsthass, Selbsterhaltung und Selbstbestimmung. Von Stolz, Zurückweisung, Dankbarkeit, der Wechselwirkung zwischen Zuneigung und Abhängigkeitsqual sowie der Unmöglichkeit, dem Schatten seiner Eltern vollständig zu entwachsen. Nur was weh tut, ist wahr. Wenn schon abgefilmtes Theater, dann bitte so. Ein kraftstrotzendes Erlebnis.
Der mit dem Wolf tanzt
„Der mit dem Wolf tanzt“ ist ein Breitwandepos der erhabensten Sorte. Nicht nur räumt Kevin Costner mit dem obligatorischen Klischee-Indianer auf und entwirft ein nuanciertes Bild der amerikanischen Ureinwohner, sein bedächtig erzählter Western ist auch eines der schönsten und feingeistigsten Werke, die die Leinwand jemals beglücken durften. Ein wahres Meisterwerk.
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