Erwähnungen
Die schlechtesten Kinostarts 2016
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Klare Sache. Bei den Kinostarts ist das nicht anders. Hier stellen wir euch die Schattenseite des Kinojahres vor. Natürlich stellt sie die Frage, ab wann ein Film enttäuschend und ab wann er richtig mies, ein Verbrechen am Sehnerv, ist. Wir haben uns dazu entschieden jeden von uns bewerteten Kinostart 2016 in die Liste aufzunehmen, der unter 3 Punkte erreicht hat. Anders ausgedrückt: Jeder Film der dieses Jahr ins Kino kam und von uns zwischen 0 und 2,5 Punkten abgestraft wurde, befindet sich in der unteren Liste.
Was waren eure Flops des Kinojahres 2016 und gibt es in unserer Liste den ein oder anderen Film, den ihr vielleicht gar nicht so verkehrt fandet?
The Choice - Bis zum letzten Tag
Kennst Du einen, kennst Du alle. Auf Nicholas Sparks' Werke passt diese Binsenweisheit tatsächlich ganz wunderbar, es ist nur immer wieder eine Frage der Umsetzung. Während manche Adaption seiner Schmachtfetzen durchaus amüsieren, weil sie so gnadenlos über die Strenge schlagen, ist "The Choice – Bis zum letzten Tag" nur ein anstrengendes Beispiel dafür, warum Nicholas Sparks' konservative Weltsicht, seine sonnendurchfluteten Postkartenmotive und viel zu schönen Menschen, höchstens bei heranwachsenden Mädchen Anklang findet.
2,5 Punkte
Gut zu Vögeln
So wie man Menschen mit ironischen T-Shirt Sprüchen meiden sollte, so sollte man auch „Gut zu Vögeln“ (oder war es „Gut zu vögeln“?) meiden. Eine stumpfe Aneinanderreihung gängiger Klischees. Ist die Pauschalisierung von Menschen mit witzigen T-Shirts als im Grunde unsympathische Menschen nicht auch schon ein Klischee? Nach diesem Film weiß man wirklich gar nichts mehr, der Kopf ist ein großer, leerer Raum.
2,5 Punkte
Independence Day: Wiederkehr
Man nehme Roland Emmerichs “Independence Day”, entziehe ihm all seinen Spaß und Charme und heraus kommt “Independence Day: Wiederkehr”. Ein überhastig auf dem Markt geworfenes Sci-Fi-Desaster, welches erstaunlich freudlos am Zuschauer vorbeizieht und höchstens durch seine unerträgliche Langatmigkeit überraschen kann. Ein Gefühl von Größe und Dringlichkeit darf sich aufgrund einer unnötigen Vielzahl an Figuren und Storybögen sowie einem Mangel an Kreativität und fehlender visueller Wucht niemals entfalten. Alles, was dieser Film einem präsentiert, hat man irgendwo schon einmal besser gesehen. Teil 3 kann man sich getrost sparen, denn “Independence Day: Wiederkehr” ist ein riesengroßer Haufen Weltraumschrott.
2,5 Punkte
Ride Along: Next Level Miami
„Ride Along: Next Level Miami“ klingt eher wie eine Drohung als eine gelungene Fortsetzung: Neben den vielen Klischees, der langweiligen und fast schon furchtbar vorhersehbaren Geschichte, gibt es hier einen flachen Witz nach dem anderen. Wer auf solch ideenlose Baukastenfilme steht, wird hier sicherlich – gerade durch Kevin Hart – seinen Spaß finden. Alle anderen werden ihre verlorene Lebenszeit verfluchen und hoffen, dass uns kein „Ride Along 3“ erreicht.
2,5 Punkte
Shut In
Wäre "Shut In" nicht so bemüht darin, den Zuschauer mit an den Haaren herbeigezogen Entwicklungen zu überraschen und sich dabei nicht auch noch so toternst nehmen, wäre er vielleicht noch halbwegs brauchbar gewesen. So aber ist er nicht viel mehr als eine peinliche Lachnummer.
2,5 Punkte
Väter und Töchter - Ein ganzes Leben
Eine rührselige Seifenoper mit Star-Besetzung, die ihr antiquiertes Weltbild in teils wunderbare Perspektiven kleidet. Doch selbst die schönste und passendste Kamerafahrt rechtfertigt keine peinlichen und widerfährtigen Überzeugungen wie die, dass schwache Frauen nur mit einem starken Mann ihr Glück finden können.
2,5 Punkte
Die 5. Welle
Das "Young Adult Movie"-Genre hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. "Die 5. Welle“ ist ein schrecklich anzusehendes Paradebeispiel dafür, wie man einen Film auf sämtlichen inhaltlichen und inszenatorischen Ebenen gegen die Wand fahren kann. Hier funktionieren weder die Erzählung oder die Romantik, noch die Action und schon gar nicht der übermäßig ernste Ton. Ein Film der Vorhersehbarkeiten und Klischees, der dünnen Figuren und furchtbaren Dialoge. Ein überhastetes und auf Profit ausgelegtes Massenprodukt ohne kreativen Anspruch. Die Beteiligten können einem echt leid tun, die Fans der Vorlage sowieso. "Die 5. Welle" ist ein riesengroßer Haufen Mist.
2 Punkte
Gods of Egypt
"It's stylistically designed to be that way", würde George Lucas sagen. "Gods of Egypt", eine goldene Digitalsoße, die die Zahnräder der sonst so gut geölten Blockbustermaschine verkleistert. In der Theorie bewunderns- und begrüßenswert, die Umsetzung aber ist leider von einer abschreckenden Leblosigkeit.
2 Punkte
Mike and Dave Need Wedding Dates
„Mike and Dave Needs Wetting Dates“ gerät zwar niemals in die Niveau-Regionen eines „Dirty Grandpa“, doch haben diese beiden Komödie neben den Darsteller Efron und Plaza doch auch die Gemeinsamkeit, dass sie humoristisch ihrem Publikum abgestandene und intelligenzbeleidigende Humorkanonaden anbieten und dabei lediglich auf die Quantität achten, nicht aber auf das Haltbarkeitsdatum.
2 Punkte
The Purge: Election Year
Die Purge-Reihe war schon immer ein traurig anzusehender Haufen Müll, doch gelingt es dem Regisseur und Visionär James DeMonaco mit dem dritten Teil seiner Reihe wirklich, die tumbe (aber immerhin kleingeistige) Dummheit der Vorgänger zu übertreffen. "The Purge: Election Year" scheitert zwar nicht intensiver, dafür in einem größeren Zusammenhang; Ambition kann eben auch schiefgehen. Es muss gar nicht erwähnt werden, dass Buch, Schauspiel, Kamera und Schnitt komplett fehlgeleitet durch Raum und Zeit juckeln, während der Regisseur auch drei Jahre nach dem ersten Teil noch immer nichts kann. Der Film ist Zeitverschwendung der übelsten Sorte, taugt nicht einmal als Genre-Beitrag und beleidigt in einer Tour den Intellekt des Zuschauers. Zum Abgewöhnen.
2 Punkte
13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi
Mit „13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi“ versucht Michael Bay einen Film vom Format eines „Hurt Locker“ oder wenigstens „Black Hawk Down“ zu erschaffen. Hochnotpeinlich scheitert er gewaltig, liefert Stereotype, liefert Rassismus, liefert eigentlich all das, woraus Donald Trumps Wahlprogramm besteht. Ein Frevel in jeglicher Hinsicht – nicht nur Trump.
1,5 Punkte
Girl on the Train
Der titelgebende Zug muss ein Eigenleben haben wie Thomas, die kleine Lokomotive. Wie sonst könnte er auf Rachels täglicher Pendelstrecke an den gleichen Häusern in verschiedener Distanz vorbeifahren? Rast der Zug im Schleichtempo, sodass die Fahrgäste alles am Streckenrand detailliert beobachten können? Haben die Passagiere Fernglasaugen, dass sie fremde Personen aus über hundert Metern Entfernung erkennen? Nein, das alles ist nur der plakativste Beweis für die Schludrigkeit der dümmlichen Thriller-Soap.
1,5 Punkte
Mother's Day - Liebe ist kein Kinderspiel
In der einzigen gemeinsamen Szene von Julia Roberts und Hector Elizondo macht letzterer eine "Pretty Woman"-Referenz, die nur dann noch fehlplatzierter und bemühter sein könnte, wenn er danach direkt in die Kamera zwinkern würde. Es hat eine tragische Note, weil dies weniger nostalgische Rückbesinnung als viel mehr schmerzliche Erinnerung an das schnulzig-schöne Kino ist, dessen Zügel Garry Marshall einst so sicher in der Hand hielt und die ihm hier - ausgerechnet zum großen Abschied - in so katastrophalem Ausmaß entglitten sind. "Mother's Day", sein Vermächtnis, ist nicht nur der schlechteste Film des Jahres 2016, sondern einer der schlechtesten Filme aller Zeiten.
0,5 Punkte
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