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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Rachel ist nach ihrer Scheidung am Boden zerstört. Ihren täglichen Weg zur Arbeit verbringt sie damit, über das vermeintlich perfekte Paar zu phantasieren. Jeden Morgen passiert ihr Zug eine Reihe von Einfamilienhäusern, immer wieder beobachtet Rachel die Menschen in ihrem Zuhause und jedes Mal flüchtet sie sich dabei in eine Traumwelt. Besonders ein Paar hat es Rachel angetan, in ihrer Vorstellung führen die beiden ein perfektes Leben. Doch eines Morgens beobachtet Rachel etwas Schockierendes. Als sie kurz darauf aus der Zeitung erfährt, dass genau die Frau, die sie tagtäglich beobachtet, verschwunden ist, wendet sie sich an die Polizei. Unaufhaltsam wird Rachel immer tiefer in ein Labyrinth aus Lügen, Träumen, Wunschvorstellungen und realer Gefahr verwoben und schon bald droht die Heldin dem Wahnsinn zu verfallen...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn sich der Regisseur von The Help und die Drehbuchautorin von Chloe und Secretary gemeinsam einen Copy-Cat-Reißer aus der Bahnhofsbuchhandlung vornehmen, erübrigen sich alle künstlerischen Erwartungen. Trotzdem trifft einen ihr Thriller im Fahrtwasser von Gone Girl mit voller Wucht. Wie kann ein solches kreatives Desaster so erfolgreich sein? Womöglich sind die Zuschauer auf Selbstzerstörung ausgerichtete Masochisten wie nahezu alle weiblichen Figuren, die Wilson aus einer Kiste mit der Aufschrift „abgedroschene Klischees“ in ihrem Kopf kramt. Oder Girl on the Train weckt den voyeuristischen Impuls eines realen Zugunglücks. Der vergebliche Wunsch, sämtliche Figuren mögen einem solchen zum Opfer fallen, ist dann auch das Einzige, was einige Zuschauer wachhält. Nur Einige, wohlgemerkt. Andere nickten in der Vorführung weg. 

Emily Blunts schauspielerisches Engagement ist verschenkt an ihre Figur der Rachel. Die hat wie all die kaputten, irrationalen und abhängigen Frauen auf der Leinwand einen Knacks, der sie unerträglich unsympathisch macht. Nicht, dass die männlichen Figuren gut wegkämen, aber sie werden als anziehende Bad-Boys hingestellt. So ist Rachels Nachbar Scott (Luke Evans) ein besitzergreifender Schläger und ihr Ex Tom (Justin Theroux) ein mörderischer Psychopath, der seinem eigenen Baby etwas antun würde. Grrrr, sexy! Das finden jedenfalls Rachel, Toms neue Baby-Mama Anna (Rebecca Ferguson) und deren Babysitterin Megan (Haley Bennett), die mit Scott liiert ist. Wer hatte wann mit wem Sex und wo? Das ist die Hauptfrage, um die der Plot kreist. Rachel, die ohne Ehemann und Nachwuchs zur depressiven Alkoholikerin herabgesunken ist, gibt darauf detailliert Antworten. Sie und Tom auf dem Küchentisch, an dem Anna jetzt das Baby füttert. Na Mahlzeit. 

 Außer Sex mit Tom haben die Protagonistinnen noch etwas gemeinsam: Jede kriegt eine Namenskarte und eine Off-Kommentar-Vorstellung. Darin reiben sie einem ihre dramaturgische Funktion unter die Nase, damit selbst die schläfrigen Zuschauer sie sofort durchschauen: Alles unzuverlässige Erzählerinnen! Die Charaktere machen Quatsch und später kommt raus: Stimmt gar nicht, die haben in Wahrheit noch viel hirnrissigere Sachen gemacht. Das auf depressiv-düster getrimmte Szenario ist ein Perpetuum Mobile lachhafter Aktionen, die nichts logisch erklären kann. Die zwei anderen Erzählperspektiven verschwinden nebenbei einfach aus der Narration, die dringend Platz schaffen musste für die diversen Zeitangaben. Heute, vor drei Monaten, eine Wochen später … bis keiner weiß, wann was passiert. Aber das ist nicht weiter dramatisch. Nichts an Tate Taylors Inszenierung ist dramatisch. Das Beste an dem wirren Pulp-Thriller ist noch der Korkenzieher, aber wer dessen Einsatz sehen will, muss bis zum Schluss bleiben. Viele im Kinosaal hielten nicht so lange aus.

Fazit

Der titelgebende Zug muss ein Eigenleben haben wie Thomas, die kleine Lokomotive. Wie sonst könnte er auf Rachels täglicher Pendelstrecke an den gleichen Häusern in verschiedener Distanz vorbeifahren? Rast der Zug im Schleichtempo, sodass die Fahrgäste alles am Streckenrand detailliert beobachten können? Haben die Passagiere Fernglasaugen, dass sie fremde Personen aus über hundert Metern Entfernung erkennen? Nein, das alles ist nur der plakativste Beweis für die Schludrigkeit der dümmlichen Thriller-Soap.

Kritik: Lida Bach

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