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Der Kulturpessimist vom Dienst: Die 10 besten Filme von Oliver Stone

Moralisch, provokant, kulturpessimistisch und immer am Puls der Zeit. Na ja, jedenfalls war das bis in die späten 1990er Jahre so, danach hat das Ansehen von Oliver Stone einige Federn gelassen, bis man dem Mann anhand von Werken wie World Trade Center eine ausgeprägte Alterssenilität attestieren wollte. Morgen allerdings, dem 22. September, kommt sein nächster Streich in die Kinos – und wie es sich für Oliver Stone geziemt, unterliegt Snowden (HIER geht es zu unserer Kritik) natürlich einer durch und durch brisantes Thematik. Warum der gebürtige New Yorker über Jahre als regelrechte Lichtgestalt der Branche galt, belegen indes die folgenden 10 Filme. Viel Spaß!

Dies ist eine Liste von Souli

10
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An jedem verdammten Sonntag

Hier könnte nun auch der mit James Woods und James Belushi besetzte Salvador aus dem Jahre 1986 stehen, aber was gibt es schon Schöneres, als einem impulsiven Al Pacino dabei zuzusehen, wie er ein Footballteam an die Spitze keift, während Oliver Stone die Eigenarten des Footballs sowie den involvierten Personen en detail analysiert. 160 Minuten pure Power!

9
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Nixon -Der Untergang eines Präsidenten

'Kraftvoll' wäre eine untertriebene Beschreibung für Nixon, in dem Oliver Stone mal wieder alle inszenatorischen Register zieht und über 190 Minuten den Untergang von Richard Nixon zelebriert. Und was Anthony Hopkins in der Hauptrolle veranstaltet, ist schlichtweg unfassbar (und ja, sogar noch besser als seine legendäre Darstellung von Hannibal Lector).

8
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Alexander

Vermutlich Oliver Stones letzter wirklich gelungener Film – und dazu vollkommen unterschätzt, wie so oft, wenn es um visionäre Werke geht. Im Extended Cut nämlich ist Alexander ein überlebensgroßes Charakter-Portrait, welches sich mit überraschender Präzision mit dem Seeleben eines Menschen auseinandersetzt, der gezwungen wurde, ein Gott zu sein.

7
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Zwischen Himmel und Hölle

Leider ist der mit Tommy Lee Jones in der Hauptrolle besetzte Anti-Kriegsfilm weitestgehend in Vergessenheit geraten. Wer allerdings einmal erleben möchte, wie es aussieht, wenn Stone subtile, feinsinnige Töne anschlägt, ohne aber seine altbekannten Botschaften zu vernachlassigen, der möge sich in das Tal zwischen Himmel und Hölle begeben, in dem Liebe gedeiht, wo keine Liebe sein darf. Ebenfalls empfehlenswert: Geboren am 4. Juli, der thematische Nachfolger von Platoon und somit Mittelteil von Oliver Stone inoffizieller Vietnam-Trilogie.

6
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The Doors

Als Film über die Doors enttäuschend, als dionysischer Rock'n'Roll-Rausch absolut gelungen. Letztlich ist dies aber Val Kilmers wirklich starker Performance zu verdanken, der dem plakativen Exzess von Stones Inszenierung aufopferungsvoll entgegenwirkt.

5
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Wall Street

Brillant inszeniert, brillant von Michael Douglas gespielt und nicht zuletzt ein berauschender Diskurs über die Macht der Gier. Doch am Ende gilt: Wenn der Mensch in den Abgrund blickt, dann sieht er da eine gähnende Leere. In diesem Moment entdeckt er seinen eigentlichen Charakter. Und genau das ist seine Rettung.

4
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Natural Born Killers

Gallige Mediensatire und wie Uwe Boll ganz richtig sagte, der einzig nennenswerte Beitrag bezüglich der abstrusen Waffenpolitik in Amerika. Stone bekämpft dabei Feuer mit Feuer, was man durchaus verwerflich empfinden kann, die entlarvende Kraft, die von Natural Born Killers ausgeht, hat jedoch zu Recht Filmgeschichte geschrieben.

3
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Talk Radio

Oliver Stones wutschnaubende Abrechnung mit einer von Egoismus und Arroganz durchströmten Gesellschaft, frei von Theatralik inszeniert und dadurch nur noch konsequenter, als (fast) jeder seiner anderen Filme.

2
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John F. Kennedy -Tatort Dallas

John F. Kennedy – Tatort Dallas lebt von seinen Thesen, von Theorien und Spekulationen, doch je tiefer Oliver Stone seinen Hauptdarsteller bohren lässt, desto größer werden die Schnittstellen und Hohlräume, desto größer die Fragen, auf die es keine Antworten zu geben scheint, irgendwo im stickigen Morast aus Krieg und dem elendigen Geld.

1
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Platoon

Oliver Stone zerrt den Zuschauer in die grüne Hölle, veranschaulicht, wie Krieg die Seele verbaut, wie Drogen den Kopf vernebeln, wie Verzweiflung und Unverständnis sich in Gewalt gegen die eigene Einheit kanalisieren. Die Vietcong sind Geister im Dickicht, die Amis lösen sich im Dschungel ebenfalls langsam auf, verlieren ihr Gesicht, verfallen zu Staub. Wenn Elias' große Geste nach einem Western-Augenduell aufbricht, wenn er seine Hände gen Himmel streckt, als hoffe er auf Beistand einer höheren Existenz, zelebriert Stone nicht den Tod eines Einzelnen, er zelebriert den Tod der Menschlichkeit.

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