Inhalt
Eine mysteriöse Wolke nähert sich der Erde und zerstört alles, was sich ihr in den Weg stellt. In Anbetracht der drohenden Gefahr entreißt Admiral Kirk dem jungen Captain der soeben renovierten Enterprise, Willard Decker, das Kommando und eilt zusammen mit seiner schnell wieder zusammengefügten alten Crew dem todbringenden Gebilde entgegen. Kirk und seine Crew erfahren, dass die Wolke V’ger heißt und auf der Erde ihren Schöpfer zu finden hofft. Im Alleingang findet Spock dank der vulkanischen Gedankenverschmelzung heraus, dass sich unter der Wolke eine komplexe Maschine verbirgt. Kirk gelingt es, V’ger zu überzeugen, ihn mit ein paar Getreuen in das Innere der Wolke zu lassen. Dort will er ihr Geheimnis lüften.
Kritik
Das Weltall und seine unendlichen Weiten. Seit jeher fasziniert es die Menschheit, und das obwohl wir trotz unzähliger Erkenntnisse noch immer am Beginn einer großen Entdeckungsreise stehen. Wahrscheinlich ist es genau diese Ungewissheit, die uns so entzückt und diesen gewaltigen Raum für Gedankenspiele jedweder Art schafft. Wenig verwunderlich ist daher, dass sich auch das Science-Fiction Genre seit jeher großer Beliebtheit erfreut und seine Zuschauer immer wieder in fremde Welten entführt. Ein wahrlich massives Urgestein des Genres ist natürlich das Star Trek Franchise, das ursprünglich 1966 in Form einer Fernsehserie gestartet wurde und heute 703 Episoden und 13 Filme umfasst. Ikonisch sind die Rollen von William Shatner (Das Urteil von Nürnberg) als Captain Kirk und Leonard Nimoy (Die Körperfresser kommen) als Mr. Spock. Mit Star Trek: Der Film erfuhr das Franchise 1979 seine Premiere auf der großen Leinwand.
Zugegeben, der ursprünglich als erste Episode einer Folgeserie geplante Film lässt sich eine gewisse Unbeholfenheit durchaus anmerken. Es sind die ersten Gehversuche, die mitunter holprig ausfallen, in den zentralen Momenten dann aber doch all die Aspekte behandeln, welche man sich von einer auf zwei Stunden ausgedehnten Episode erwartet. Es ist die Rückkehr der alten Crew auf die Enterprise, was zunächst für dramaturgischen Zündstoff sorgt, bevor man sich im Finale endgültig der außerirdischen Bedrohung und ihrem Ursprung widmen darf. Denn um sich dieser zu stellen, bedarf es fast schon familiären Zusammenhalt, der sich vordergründig durch simples Beisammensein auf der Brücke, Bekenntnisse und Streitgespräche attestiert. Star Trek: Der Film versteht, dass ein Abenteuer zu bestreiten auch stets bedeutet sich auf seine Gefährten zu verlassen und das wahre Stärke manchmal erst der Gemeinschaft entwächst.
Inhaltlich wandelt Star Trek: Der Film auf mittlerweile längst bekannten Pfaden und wiederholt dabei auch die typischen Muster der Serie. Ruhig, fast schon gemächlich, dürfte die Erzählstruktur wohl nur hartgesottene Fans abholen, wohl auch, weil das Ende mehr schlecht als recht die philosophische Komponente des Genres bedient. Noch immer bewundernswert sind jedoch die ausgedehnten Kamerafahrten durchs All, unterlegt von einem angenehm wabernden Soundtrack. Ja, wenn die Bilder so vor sich hindümpeln, dann kann man sich auch als normaler Zuschauer in der Szenerie verlieren und durchs weite All treiben. In diesen Momenten entfaltet Robert Wises (Bis das Blut gefriert) Film seine angestrebte Wirkung und genau dann ist man auch fast bereit über etwaige Schwächen hinwegzusehen.
Fazit
„Star Trek: Der Film“ ist sicherlich kein uninteressanter Vertreter seiner Zunft, bleibt aber dennoch ein gutes Stück hinter den Höhepunkten des Star Trek Universums zurück. Hier und da lösen sich vielversprechende Ansätze in Stereotypen des Genres auf, frei von Reizen ist der erste Ausflug auf die große Leinwand aber sicherlich nicht.
Autor: Dominic Hochholzer