Inhalt
Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: die Arbeit! Arbeit Sie ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist Sicherheit, Selbstbestätigung, Existenzberechtigung weit über das Materielle hinaus. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt "Frohes Schaffen" unseren "heiligen" Lebenssinn Arbeit. Regisseur Konstantin Faigle begibt sich auf eine Reise zu den Wurzeln unseres Arbeitsbegriffs. Er besucht die Stätten des Arbeitsglaubens und dessen Niedergangs. Er fährt ins Ruhrgebiet zu den letzen "heiligen" Bergarbeitern und zum geschlossenen Nokia-Werk. Er begutachtet in Hamburg ein virtuelles Übungskaufhaus, eine Aktivierungsmaßnahme für Langzeitarbeitslose. Und in den USA besucht er unter anderem einen kalifornischen Ein-Mann-Fernsehsender, der seine Beiträge komplett via Internet auf den Philippinen schneiden lässt.