Inhalt
Die junge Jukkalan arbeitet als Fahrradkurier. Eines Tages soll sie für einen dubiosen Auftraggeber ein Paket zustellen und gerät dabei in ziemliche Schwierigkeiten. Denn der Auftraggeber ist in Wirklichkeit der hiesige Mafiaboss und das Paket war eine heiße Drogenlieferung, die nun in den falschen Händen gelandet ist. Da heftet sich auch schon die gesamte Mafia an ihre Fersen - oder besser gesagt an ihr Hinterrad.
Kritik
Da brummt die deutsche Promotionmaschinerie wieder und versucht den ahnungslosen Käufer an eine weitere "nicht" Fortsetzung von "Fighting Beat" zu binden, wie man es bereits mit "Raging Phoenix" versucht hat. Unter "Fighting Beat 3" versteckt sich unterdessen nichts weiter als der Film "Jukkalan". Da sich aber wegen des Titels niemand diesen Film kaufen würde ändert man prompt diesen, fügt ein spektakuläres Cover in Leerhülle und prangert mit dem großen Uncut-Schriftzug.
Wer jedoch ein Actionspektakel à la "Ong Bak", "Raging Phoenix" oder gar "Revenge of the Warrior" erwartet, wird mehr als enttäuscht sein, da "Jukkalan" mit Action so viel zu tun hat, wie der Besuch beim Zahnarzt mit Freude. Unter dem suggerierten Actionspektakel vom Produzenten von "Ong Bak" versteckt sich eine abgedrehte und nervtötende Komödie mit ein wenig Action, die den Film vor der absoluten Grotte bewahrt. Nahezu alle Segmente des Filmes hat man überall schon einmal besser gesehen, auch wenn man ihm die durchschnittliche Geschichte dabei nicht negativ ansehen darf. "Jukkalan" ist die Art von Film, die man sonst unter Titel wie "The Machine Girl" etc. sieht. Eine völlig übertriebene buntknallige Inszenierung, die für den Europäer nicht nur ungewöhnlich ist, sondern mit seinen schnellen Schnitten, seinem grenzdebilen und stumpfsinnigen Humor und den merkwürdigen Genreänderungen quält. Eine unlustige Komödie bekommt plötzlich Seriosität durch akrobatisch und toll choreographierte Actionszenen, die leider durch eine unübersichtliche Kamera und zu hohem Schnittduktus versaut wird, und driftet zwischendurch auch noch in eine banale Liebesgeschichte. Diese Konfusität hat weder Charme noch Unterhaltungswert und ist es leider nicht einmal wert nur wegen seiner Action geguckt zu werden. Fans vom japanischen Stil der Inszenierung werden sicherlich in Euphorie aufschreien, während der gewöhnliche Zuschauer kopfschüttelnd auf dem Sofa sitzen wird.
"Jukkalan" ist ein äußerst merkwürdiger Film, der jedoch zusätzlich vom deutschen Marketing verdorben wird. Wer einen packenden Actionfilm erwartet, wird nur ein unlustiges, grenzdebiles und verwirrendes Komödienfilmchen finden, welches zumindest mit seiner Action einige gelungene Szenen zu bieten hat auch wenn diese durch die Hektik versaut werden. Nur der Fan vom Stil des Filmes werden zufriedengestellt werden, während alle anderen Heimcineasten besser einen großen Bogen um "jukkalan" machen sollten.
Fazit
Nach dem Begutachten des Filmes wird man nur zwei Fragen haben, die unfreiwillig durch den Kopf rauschen. "Was war das denn gerade?" und "Habe ich das wirklich gesehen?". "Jukkalan" ist ein merkwürdiger für die westliche Filmwelt geworden und kann bis auf einige nette Actionszenen nichts weiteres als Merkwürdigkeiten bieten, die leider nerven anstatt zu unterhalten.
Autor: Sean Theumer