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Quelle: themoviedb.org

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Beetlejuice ist wieder da! Nach einer unerwarteten Familientragödie kehren drei Generationen der Familie Deetz nach Winter River zurück. Das Leben von Lydia, die noch immer von Beetlejuice heimgesucht wird, gerät völlig aus den Fugen, als ihre rebellische Teenager-Tochter Astrid das rätselhafte Modell der Stadt auf dem Dachboden entdeckt und das Tor zur Welt der Toten unbeabsichtigt geöffnet wird. Sowohl im Diesseits als auch im Jenseits braut sich alsbald Unheil zusammen. Nur eine Frage der Zeit also, bis jemand den Namen Beetlejuice dreimal ausspricht und der spitzbübische Dämon zurückkehrt, um seine ganz eigene Art von Chaos zu verbreiten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Dem makaberen Magnetismus des exzentrischen Exorzisten nerviger Lebender, die den Verstorbenen einfach nicht die wohlverdiente letzte Ruhe lassen, konnte sich Tim Burton (Dumbo) gut 35 Jahre entziehen. Der Zwang zu Sequels ist allerdings mächtiger als die morbide Magie des titelgebenden Kult-Charakters, dessen damaliger Darsteller sich dem genauso wenig widersetzen kann wie Winona Ryder (Geistervilla). Sie spielt als Lydia Deetz erneut die Angebetete und (diesmal nur bedingt) Antagonistin des selbsterklärten Bio-Exorzisten Beetlegeuse (ein exzellent aufgelegter Michael Keaton, Goodrich).

Der ist in Einklang mit seiner Publikums-Popularität diesmal ein wesentlich positiver besetzter Charakter. Leider, war es doch gerade die infernalische Infamie und eskalierende Egomanie, die den anarchischen Anti-Helden seinerzeit so sympathisch machte. Diesmal wird der in der postmortalen Bürokratie seinem alten Job nachgehende Dämon sogar selbst heimgesucht. Als dämonische Dolores, eine “Seelen-Saugerin”, die den Toten die allerletzten Geister nimmt, ist Monica Belluccis (Paradis Paris) Aufgabe im Wesentlichen darauf beschränkt, in Morticia Addams Look herumzustolzieren und gefährlich gut auszusehen. 

Eine vergleichbare Solo-Rolle im doppelten Sinn spielt der stets grandiose Willem Dafoe (Nosferatu - Der Untote) als ein mit seiner Lebenszeit-Leinwandrolle verschmolzener Privatdetektiv-Knallcharge. Die Handlung, die Lydias Teenie-Tochter Astrid (Jenna Ortega, Scream VI) beim Navigieren ihrer trashing-tragischen Familiengeschichte und obendrein einem ersten Crush folgt, ist hoffnungslos überfrachtet mit Charakteren und Nebensträngen. Aber wen interessiert das, wenn im Minutentakt Anspielungen an den kinematischen Kult-Kanon des Genres, von It’s Alive! bis Mario BavasMaschera del Demonio abgefeuert werden?

Über die Romanzen tröstet hinweg, dass beide tatsächlich Anti-Love-Stories sind. Im Falle der Lydias mit ihrem schmierigen Manager-Freund Rory (Justin Theroux, Zoolander 2) führt die absehbare Abfuhr indes zur Bestätigung der traditionellen Werte, die das Original clever verspottete. Wie zur Entschädigung widmet sich Drehbuchautoren-Duo Miles Millar und Alfred Gough (Wednesday) dafür ausführlicher dem gruselig realistischen Verwaltungsapparat des Jenseits. Dort warten erneut grotesk Gestorbener auf den Aufruf ihrer Nummer. Manches ändert sich eben nie - auf und unter der Erde.

Fazit

Reichlich Referenzen an Horror-Perlen und B-Klassiker machen Tim Buttons Fortsetzung seines maliziösen Meisterstücks von 1988 so vergnüglich wie die zahlreichen Bezugnahmen auf den kultträchtigen Erstling. Dessen Originalität und chaotischen Charme erreicht das vor Ideen sprudelnde Sequel zwar nicht - zu viele lose Plot-Stränge darunter einige enttäuschend derivative - aber die überdrehte Unterhaltung mindert das kaum. Das spielfreudige Ensemble, die handwerklichen Effekte, altmodische Ästhetik und der sarkastische Soundtrack macht das Finale zum skurrilen Musical. Ein aberwitziger Abschluss, bei dem es bleiben sollte.

Kritik: Lida Bach

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