Der Dieb von Paris (1967)
Georges Randal (Belmondo) wächst um 1900 in Paris bei seinem wohlhabenden Onkel (Christian Lude, Die Wahrheit) auf, der ihm sein Erbe stiehlt. Georges hofft, seine Cousine Charlotte (Geneviève Bujold, Das Auge) zu heiraten, aber sein Onkel möchte, dass sie einen reichen Nachbarn heiratet. Aus Rache stiehlt Georges die Familienjuwelen des Verlobten und genießt die Erfahrung so sehr, dass er ein Einbrecher von Beruf wird.
Die Inszenierung könnte ein paar Höhepunkte mehr durchaus vertragen. Der Dieb von Paris schildert die Geschichte eines Diebes aus Leidenschaft, der in seinem Beruf vollkommen aufgeht und abgesehen von ein paar Ausnahmen völlig ungestört jeden ausrauben kann, den er ausrauben will. Belmondo verkörpert mal wieder einen Helden, der sich das nimmt, was im gefällt und auch in seinem Liebesleben nichts anbrennen lässt. Als Frauenheld und Vollzeitdieb führt er ein gefährliches Leben, das jedoch nicht ganz so gefährlich inszeniert wird, wie man vielleicht denken könnte. Trotzdem ist der Film allein wegen Belmondo sehenswert. Man sollte nur nicht allzu viel Action erwarten.
Technischer Part
Sprachen: Deutsch Mono DTS-HD Master Audio, Französisch Stereo DTS-HD Master Audio mit deutschen Untertiteln Bonus: Trailer
Musketier mit Hieb und Stich (1971)
Einige Jahre vor Ausbruch der Französischen Revolution kommt der junge Franzose Nicolas Philibert (Belmondo) als blinder Passagier nach Amerika. Er hat aus seiner Heimat fliehen müssen, weil er im Duell einen Adeligen getötet hat. In der neuen Welt bringt es Nicolas rasch zu Ansehen und Vermögen und möchte die Tochter seines Geschäftspartners heiraten, als plötzlich herauskommt, dass er noch mit Charlotte (Marlène Jobert, Der zehnte Tag) verheiratet ist. Er muss also nach Frankreich, um sich scheiden zu lassen.
Musketier mit Hieb und Stich ist eine der typischen Belmondo-Komödien, in der er wie ein wildes Kaninchen voller Elan durch die Gegend rennt, sich an den Tänzchen und Schlägereien zwischen den frei laufenden Hühnern beteiligt und seine Frau mal abgöttisch liebt, mal sich sofort von ihr scheiden lassen möchte. In diesem haltlosen Durcheinander spielen die Figuren dauernd das Bäumchen-Wechsel-dich Spielchen und sind mal in den, mal in den anderen verliebt. Die unterschiedlichen Liebeskonstellationen erinnern an Shakespeares Sommernachtstraum und es gibt natürlich jede Menge Verwicklungen, Heu-Schlachten, Ohnmachtsanfälle, Fechtduelle und das Ganze passiert vor der Kulisse der Französischen Revolution. Das Erzähltempo ist schnell und die Dichte an Gags ist groß. Musketier mit Hieb und Stich ist witzig, charmant und wunderbar.
Technischer Part
Sprachen: Deutsch und Französisch (jeweils in Mono PCM) und Französisch in 5.1 DTS HD Master Audio mit deutschen Untertiteln für Hörgeschädigte
Bonus: Originaltrailer