Bildnachweis: © Armin Dierolf / hugofilm

Berlinale 2022

von Lida Bach

Gegensätzlich wie das junge Ehepaar, deren bescheidenes Glück in einem Bergdorf von einer schrecklichen Diagnose zerstört wird, ist Michel Kochs dramaturgische Paarung von Alpendrama und antiker Tragödie. Die erdrückende Macht des Schicksals ist einzige Gewissheit in der entrückten Inszenierung, deren Atmosphäre von Schwermut und Schönheit den düsteren Bergsagen näher steht als blumigem Heimatkitsch. Die durchgehende Besetzung mit Laien verstärkt den Naturalismus, aber auch die Vagheit einer Erzählung, deren absichtliche Lücken das Publikum eigenständig füllen muss.

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