Wenn in einem markanten Moment des ostdeutschen Heimaturlaubs der in Berlin doktorierenden Protagonistin die Dorfjugend in Thor Steinar Klamotten vorfahren, während aus dem Auto eine rechte Rockband „Deutschland erwache“ grölt, deutet sich an, welches Potenzial Annika Pinskes flauen Debüt verwirft. Die Differenzen sind hier so kläglich unterentwickelt wie die Figuren, denen passables bis gutes Schauspiel nicht ausreichend Profil geben kann. Das antriebslose Drama versteckt sich lieber hinter Mutter-Tochter-Tändeleien, missverstandenen Milieustereotypen und privilegierter Unzufriedenheit.