Oberflächlich betrachtet scheint Alli Haapasalo triviales Teenie-Dramolette nur der harmlose Mix aus Sex-Comedy und Seifenoper. Doch der selbsterklärte „Mädchenfilm“ mit dem dramatischen Anspruch einer Bravo Foto-Love-Story entpuppt sich als bizarres Gegenextrem zu Sexualität verteufelnden Moralmärchen. Die in der sorglosen Oberschicht angesiedelte Handlung predig Sex als zwingende Voraussetzung gesunder Entwicklung. Wer von den Klischeecharakteren nicht ständig vögelt, ist gewalttätig, depri, destruktiv und wird kriminell. Sozialer Druck wird hier nicht kritisiert, sondern ausgeübt.