Wie verändert das Wissen um ein Objekt dessen Ästhetik? Macht Leiden einen geistigen Eindruck unangenehm und reicher? Wird das Leben durch seine Endlichkeit tragisch oder überhaupt erst kostbar? Welchen Stellenwert hat die menschliche Existenz gegenüber dem überwältigenden Mechanismus durchgetakteter Fahrpläne, Marktmechanismen und Produktionsketten? In seiner gedankenvollen Analogie von Reportage und bühnenhafter Vignette sinniert Eric Baudelaire über gewichtige Fragen. Das dünne dramaturgische Gerüst trägt die Gedankenschwere kaum, doch das knappe Konstrukt ist in seiner Flüchtigkeit reizvoll.