Bildnachweis: © Courtesy of Kazakhfilm

Berlinale 2022

von Lida Bach

Es staubt geradezu von der Leinwand, wenn Darezhan Omirbayevs behäbige Dramödie in Wehmut nach einem vermeintlich goldenen Zeitalter heroischer Dichtkunst schwelgt. Trotz eines Gespürs für subtile Ironie und kuriose Szenerie versperrt sich die mehr prosaische als poetische Persiflage durch ihre chauvinistischen Scheuklappen selbst den Ausblick auf eine lyrische und im weiteren Sinne kulturelle Entwicklung abseits eines überalterten Establishments. Ihre Zugehörigkeit zu diesem verleugnet die in kreativer Stagnation verharrende Stilisierung konservativen Selbstmitleids angesichts der eigenen Redundanz.

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