Der erste Nachweisort des Corona-Virus als Schauplatz einer dokumentarischen Meditation verspricht ein weit interessanteres Konzept, als es Shengze Zhus ermüdender Szenenkatalog ist. Weder die Spuren der Pandemie noch die Folgen der Repressionen werden in den monotonen Bildern greifbar. Die Briefe Verstorbener zu verlesen wirkt wie ein sentimentales Gimmick, um Anteilnahme zu erheischen, wo Ideenarmut überwiegt. Wenn unter den animierten Stadtpostkarten einmal eine auftaucht, deren minutenlanger Anblick vage Wehmut weckt, hat dies einen manipulativen Beigeschmack.
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