Zum Kinostart von "Hotel Transsilvanien 3" - Die 10 bissigsten Vampirfilme
Zum Ferienstart in vielen Bundesländern am Montag, den 16. Juli, startet Hotel Transsilvanien 3 - Ein Monster Urlaub in unseren Kinos. In dem Animatiosnfilm sind Vampire auch in der dritten Runde nette Geschöpfe, die niemanden ein Haar krümmen und auch ganz gut ohne Blut auskommen. Wir mögen unsere Vampire aber wie ein gutes Steak: blutig. Aus diesem Grund haben wir euch einmal die für uns 10 besten, wichtigsten und originellen Vampirfilme zusammengestellt. Viel Spaß mit der Liste.
Welche Vampirfilme sind eure Highlights und bei welchen zückt ihr Kruzifix und Knoblauch?
Vampirismus als Gleichnis für Drogensucht. Regisseur Abel Ferrara lieferte in den 1990ern dieses Kleinod ab, dessen rohe Schwarzweißbilder einen in den Bann ziehen, wenn man sich auf diesen rabiaten Stil denn einlassen will und kann. Gewiss haftet dem Werk eine gewisse Kunstgewerblichkeit an, fesselnd ist The Addiction aber dennoch sehr.
Es platzt und schpratzt, es fließt und spritzt. Noch heute zählt dieser pubertäre Gewaltrausch als echtes Happening, in dem menschliche Gitarren genau so vorkommen wie überspitzte Gangster-Mentalität und zermatschte Vampirvisagen. Mag sein, dass die einstige Frische verflogen ist, doch noch immer bietet dieser Kultfilm feinste Splatter-Unterhaltung, bei dem alle Beteiligten sichtbar Spaß hatten. Darauf eine Bienenstich-Pussy.
Ohne sichtbare Mühen gelingen hier wunderschöne, grauenvolle, zärtliche, ekelhafte sowie bittere Bilder, die neben ihr bloßen Präsenz auch die Handlung voran treiben. Bilder zum bloßen Selbstzweck gibt es hier nicht. Meister-Regisseur Park Chan-wook hat mit Durst klar seine Spuren im Genre hinterlassen. Sein Blutsauger-Werk ist eine herrliche Groteske über die Sünde.
Near Dark wird Gleichermaßen getragen von modernem, etwas härterem Horror, einer seichten aber stimmigen Love Story sowie größeren und kleinen Versatzstücken aus Road Movie und Western. Der Film verzichtet im Gegensatz zu The Lost Boys, der ein Jahr zuvor erschienen, komplett auf Ironie und Witz, was den Film rauer und spannender macht ohne jedoch seinen mythischen Hintergrund zu ernst zu nehmen. Noch heute wirkt die nahenden Dunkelheit individuell und frisch.
Wer macht den Abwasch? Wo geht man gemeinsam hin? Was soll man anziehen? Schön zu wissen, dass der Alltag einer Vampir-WG gar nicht so weit entfernt ist von unserem. Aber natürlich offenbart diese köstliche Mockumentary auch Details über das Vampirleben, die uns fremd sind. Ein Film mit einem klaren Lehrauftrag - und bissigen wie unsterblich guten Gags.
Es gibt so viele Draculas, aber unser Herz pocht für den Klassiker der Hammer-Studios mit Christopher Lee als Vampir und Peter Cushing als dessen Jäger. Der Film zog seine ganze Reihe von Sequels und Epigonen mit sich. Einige gelungen, ein paar kurios, andere verzichtbar. An das Original kam aber keiner wirklich heran.
Zombie-Dompteur George A. Romero erlitt mit Martin Schiffbruch an den Kinokassen. Sehr bedauerlich, denn dieser Cocktail aus Vampir-, Serienkiller- und Coming-of-Age-Film gehört zum kraftvollsten, unbequemsten und eigensinnigsten, was das Horror-Genre in den 1970er Jahren hervorgebracht hat. Ein Film der mit den Erwartungen spielt, wie der Vampir mit seinem Mitternachtssnack.
Selten wurde klassischer Horror und ideenreicher Humor so gut und effektiv miteinander verbunden wie in Roman Polanskis All-Time-Klassiker Tanz der Vampire. Der Vampir-Mythos wird dabei ordentlich durch den Kakao gezogen und dennoch behalten die Blutsauger ihren Schrecken und das legendäre Ende des Films war und ist für eine Komödie auch heutzutage noch so ungewöhnlich, mutig und originell wie damals im Jahre 1967.
Zu gleichen Teilen schön und spannend, still und verstörend. Tomas Alfredson verpackt die melancholische wie bedrohliche Geschichte in Bilder voller Ruhe, Mystik und moderner Morbidität, denn was früher die Spukschlösser mit ihren Spinnweben und knarrenden Türen waren sind heute die anonymen Wohnsiedlungen der Vororte. Dieser inszenatorische Clou alleine macht den Film schon sehenswert, aber die diversen Verweise auf andere Mythen, die zarte Freundschaftsgeschichte zwischen Oskar und Vampirin Eli, sowie der Mut gängige Konventionen und Moralvorstellungen zu brechen oder auszuhebeln macht aus dem Film ein wunderschönes und zugleich wirkliches gruseliges Filmerlebnis abseits von verklärter Blutsaugerromantik
Der Klassiker schlechthin und im Grunde die Geburtsstunde des auf die Leinwand projizierten Blutsaugers. Auch heute noch ist der Film fesselnd, wirkt unheimlich und von Nosferatu-Darsteller Max Schreck (nie war ein Name passender) wird selbst noch in 1000 Jahren eine düster-morbide Faszination ausgehen.