Königliches auf der Leinwand – Die 10 besten Verfilmungen von Stephen King
Stephen King. Popkulturelles Phänomen, Großverdiener unter den amerikanischen Schriftsteller, vielseitige Produktionsmaschine – und ohnehin ein echtes Original. Über die Qualität als Autor wurde ebensoviel diskutiert, wie über die Qualität der Filme, die auf seinen Vorlagen beruhen. Und bevor sich Es im September durch die deutschen Kinosäle gruseln darf, sollen in dieser Liste einmal die 10 besten Stephen-King-Adaption aufgeführt werden. Viel Spaß!
Zimmer 1408 schafft es mit seinem exzellenten Pacing, interessanten Ideen außerhalb ausgetretener Pfade und nicht zuletzt seinem grandiosen Sounddesign ein ziemlich stabiler Haunted House-Grusel ohne hohes PG-Rating zu sein. Definitiv eine der besser gelungenen King-Verfilmungen.
Beeindruckend ist immer noch, mit welcher Konsequenz Der Nebel endet. Selten hat man einen derartigen Schlag in die Magengrube ausstehen müssen. Aber auch darüber hinaus erweist sich Der Nebel als hochspannendes Monster-Horror-Drama, in dem ein Supermarkt zum Ballungsort menschlicher Urängste avanciert.
Braucht zwar erst einmal eine Weile, bis er richtig in Fahrt kommt, lässt sich dafür aber auch Zeit, um seine Figuren und ihre angespannten familiären Situation zu beschreiben, um dann in den letzten 30 Minuten so richtig auf den Putz zu hauen. Wenn der bullige, blutbesudelte Bernhardiner von der Leine gelassen wird, inszeniert Lewis Teague einen bedrängend-intensiven Nervenzerrer.
Nicht umsonst ist Carrie inzwischen zum Klassiker geworden, führt man sich einmal vor Augen, wie viele Themen der Film doch anspricht: Von übersinnlichen Fähigkeiten, zum Mutter-Tochter-Konflikt bis hin zu den Verwirrungen der Adoleszenz inszeniert Brian De Palma einen beeindruckenden Blick in die psychotischen Tiefen einer heranwachsenden Seele.
Für Nostalgiker ein Muss. Es gehört definitiv zu den besten Stephen King Verfilmungen, welche selbst heute noch ihren Charme versprüht. Doch leider ist der Film etwas schlecht gealtert, was für Fans sicherlich egal sein wird. Wer heute allerdings seinen ersten Blick auf Es wirft, sollte immer den Gesamtkontext im Auge behalten, um unterhalten zu werden. Doch eins ist unumstritten: Tim Currys Leistung ist auch für heutige Verhältnisse herausragend. Dank ihm hatte eine ganze Generation Angst vor Clowns.
Nimmt man mal den kammerspielartigen Bühnencharakter beiseite, entfaltet sich mit Misery ein gelungenes Psycho-Duell, das mit einfachsten Mitteln für Mordsspannung sorgt. Mit einer grandiosen Leistung seiner beiden Hauptdarsteller konnte Rob Reiner mit wenig Aufwand viel bewirken, so dass man als Zuschauer nie in die Verlegenheit gelangen möchte, der Natur zum Opfer zu fallen.
Auch wenn Dead Zone zeitweilen etwas oberflächlich mit seiner tiefgreifenden Thematik um Bestimmung und Selbsterkenntnis umgeht, ist David Cronenberg hier wieder mal exzellentes, genreunspezifisches und reflektiertes (Charakter-)Kino gelungen, welches gerade durch seinen untypischen Stil verdeutlicht, dass Cronenberg eben keinesfalls – weder formal noch informal – in einem bestimmten (Sub-)Genre festgefahren zu sein scheint. Nur eines ist in Bezug auf seine Person in jedem Fall sicher: Es geht dem Kanadier immer ohne Vorurteile um den Menschen.
Die Verurteilten versprüht dermaßen viel Substanz, wie selten ein Film, dem eine fiktive Idee zugrunde liegt. Frank Darabont gelingt es, eine inszenatorische Ruhe zu entfachen, die den Zuschauer von der Minute an in ihren Bann zieht und vermeidet es dabei gleichzeitig, Die Verurteilten auch nur in einer Minute zu verbrauchen. Ein herzergreifendes Stück Kino, getragen von brillanten Darstellern.
Natürlich konnte sich Stephen King nur über Stanley Kubricks Shining Verfilmung echauffieren, hat der Meisterregisseur es doch geschafft, King zu durchschauen und seine innerseelischen Dilemmata und Traumata an die Oberfläche zu kehren. Herausgekommen ist dabei bedrückender (Sozial-)Horror, herausragend gespielt und visionär inszeniert. Stephen, du musst dich nicht mehr ertappt fühlen.
Eine wunderschöne und gleichwohl unheimlich schmerzhafte Erfahrung. So poetisch wie melancholisch, so ungebunden wie weise. Ein Diskurs über Freundschaft und Erwachsenwerden, über das Leben selbst. Womöglich hat Rob Reiner hier sein Opus magnum abgeliefert, zweifelsohne aber gehört Stand By Me zu den Filmen, die sich dem Zuschauer für den Rest des Lebens in Herz und Gedächtnis festsetzen.