Hie rspalten sich die Meinungen, wie das so üblich ist, wenn es um Schundkino geht. Die Prämisse aber macht durchaus Lust auf mehr: Kurz vor Halloween werden drei Brüder, die sich alleine in einem großen Haus befinden, von drei Männern, bedroht, die aus einer Anstalt entflohen sind und danach drei Clowns eines Wanderzirkusses ermordet und deren Identitäten übernommen haben. Was es nicht alles gibt, oder?

Die vierte Staffel des Erfolgsformates American Horror Story, schimpft sich nicht zu Unrecht auf den Namen Freakshow: Hier dürfen allerhand obskure Gestalten ihr Unwesen treiben, während vor allem die Figur des verwöhnten Dandy Mott im Gedächtnis haften bleiben wird. Dessen Inspiration nämlich war der echte Serienkiller John Wayne Gacy, der zwischen 1972 und 1978 33 Jungen bzw. junge Männer als Pogo der Clown vergewaltigte und tötete.

Wieder so ein Reißer aus der untersten DTV-Schublade, der tumben Humor mit deftigen Goreszenen kreuzt, darüber hinaus aber eher durch seine miserable Schauspiel- und Drehbuchleistung auffällt. Ob man 100 Tears gesehen haben muss? Natürlich nicht, aber wer einen Clown im Blutrausch sehen möchte, der seine Opfer mit einem riesigen Fleischerbeil zerhackt, der ist hier an der richtigen Adresse.

Wes Craven hat ihn mitproduziert, was wohl angesichts der Qualität des Films das einzige Argument ist, sich Carnival of Souls anzusehen. Oder eben, für Menschen mit ausgeprägtem Fetisch, der Clown. In diesem Fall handelt sich dabei um einen Volksfestmörder, der die Mutter des Hauptdarstellers, Alex, auf dem Gewissen hat. Und während dieser indes klare Rachegedanken schöpft, wird er dabei zusehends von grässlichen Visionen aus der Bahn geworfen.

Nunja, der Titel ist Programm. Und Killer Clowns From Outer Space gilt heutzutage tatsächlich als Meilenstein des Trash-Kinos. Worum es geht? Um einen Kometen, der mitten im Wald einschlägt und ein Zirkuszelt, anstatt einem Krater hinterlässt. In dessen Inneren lauern Aliens, die wie Clowns aussehen. Spitze.

Rob Zombies Eintritt in die Filmwelt. Ein explosives Kuriositätenkabinett, in dem sich jede Menge abstoßende Nachtschattengewächse die Ehre geben und ihrem liederlichen Handwerk frönen. Darunter befindet sich nicht nur ein Serienkiller namens Dr.Satan, sondern auch ein mit Clownschminke operierender Psychopath namens Captain Spaulding, der eine wahre Freude daran aufweist, seinen Sadismus an Teenagerleibern auszuleben.

Wo Alex de la Iglesia draufsteht, ist der filmische Grenzkontakt garantiert. In Mad Circus, dieser Ballade von Liebe und Tod, treffen wir auf einen Clown, der in die Fußstapfen seines Vaters, einem Clown, der im spanischen Bürgerkrieg gegen Faschisten zu Felde gezogen ist, tritt und, um sich die Liebe einer Frau zu sichern, in den Kampf mit einem anderen Clown zieht. Wer etwas für das Kino des Alex de laIglesia übrig hat, wird auch dieses groteskes Panoptikum lieben.

Eigentlich recht generische Genre-Ware, in dem ein Clown äußerst drastisch Amok laufen und den kleinen Kinderlein die Hälse umdrehen darf, wäre da eben nicht das famose Design, welches wohl das A und O ist, um einen Horrorfilm mit reger Clown-Teilnahme zum Gelingen zu führen. Leute mit Coulrophobie dürfen die Decke gerne mal bis über den Kopf ziehen.

Jon Watts weist nicht nur ein außerordentliches Gespür für die visuelles Ausstaffierung von Räumlichkeiten auf, um diese mit Emotionen zu verknüpfen. Er vermag es sogar, aus der Verbindung von Clown-Mythologie und Folklore – und dazu das derbe Design des titelgebenden Schreckensgespenst – etwas Tiefe zu destillieren. Ordentlich.

Kann der brillanten Vorlage von Stephen King natürlich nicht das Wasser reichen und dennoch gilt Es immer noch als einer größten Angstmacher überhaupt. Grund dafür ist Tim Curry, der sich als Idealbesetzung für den grässlichen Clown Pennywise einen Stammplatzim Alptraumreich sicherte.