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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

A loving father finds a clown suit for his son's birthday party, only to realize the suit is part of an evil curse that turns its wearer into a killer.

Kritik

„Vom Meister des Horrorkinos Eli Roth“ steht ganz unbescheiden auf dem Poster. Ebenso unbescheiden wurde vor ein paar Jahren ein Fake-Trailer zu dem damals noch nicht existenten Horrorfilm „Clown“ auf Youtube veröffentlicht - mit dem Zusatz „von Eli Roth“ ohne dass dieser überhaupt involviert war. Aber Herr Roth ("Hostel")scheint ja generell ein ziemlich freundlicher Gefährte zu sein, weshalb er den Leuten, die hinter dem Trailer steckten eine Chance geben wollte. Und der Rest ist, wie man so schön sagt, Kindergemetzel. Zumindest sollte mal sowas oder ähnliches erwarten, sobald der Name Eli Roth auf dem Cover steht und es um einen garstigen Clown geht. Umso überraschender ist es dann doch, dass die ersten 60 Minuten vergleichsweise blutarm über die Bühne gehen. In dieser Zeit hat der Film auch viel mehr Gemeinsamkeiten mit einem Exorzismus-Film, in dem eben der Familienvater von dem Teufel eines Clowns besessen ist, als mit einem Torture Porn.

Und auch wenn sich der Film in der letzten halben Stunde noch mausert, kann man anfangs durchaus Ungutes befürchten. Da gibt es nämlich die immergleichen aber nicht immer guten Jump Scares von Spiegelbildern im Fenster, auftauchenden Tieren, sich bewegende Schatten und so weiter und so fort. Vor Klischees kann sich der Film da zu einigen Zeitpunkten kaum noch retten. Aber dann gibt es auf der anderen Seite auch wieder Einstellungen, Schnitte und Einfälle, die wirklich toll inszeniert und lustig sind und für einen angenehmen comic relief zuständig sind und damit die etwas nervigen Schreckmomente ein wenig in den Hintergrund drängen. Die gelungenen Einfälle tragen den Film auch zu einem gewissen Maße, dienen aber eher der Unterstützung von der dramatischen Verwandlung, die Kent durchleiden muss. Der wird nämlich vom Familienvater und Beschützer des Rudels zur Gefahr für seine Familie. Die Tatsache, dass diese Momente des Leids nicht persifliert, sondern in all ihrer Bitterkeit dargestellt werden, macht den Film so viel eindrucksvoller.

Und wenn dann die letzten dreißig Minuten eingeläutet werden und man sich fragt, ob man sich schnell etwas Essbares holen sollte, dann kommtJon Watts ("Cop Car") daher und beantwortet die Frage für einen. Nein, sollte man lieber nicht. Denn in der letzten halben Stunde holt der Film all die Gore-Momente nach, die vorher ausgelassen wurden und verdient sich seine 18er-Plakette überdeutlich. Die verrückten Szenen in dem Kindertobeland und der finalen Wirkungsstätte gehen unter die Haut und bannen den Blick gekonnt auf den Bildschirm. Da war eine ordentliche Portion Spaß und Freude am eigenen Beruf mit im Spiel und das überträgt sich zeitweise auch auf den Zuschauer. Über jedweden Mehrwert des Films lässt sich dabei natürlich nur spekulieren. Ist es hier die zwanghaft notorische Unterhaltungssucht der modernen Gesellschaft, die behandelt wird? Ist es die Schadenfreude, die so perverse Züge annimmt, dass der Mensch zu einer Art mentalem Kannibalen verkommt? Ist es einfach nur, dass ein Clown mal auf die Kacke hauen sollte? Wer weiß.

Fazit

Clown“ ist ein ziemlich einfacher Film, der keine wirklichen Umwege geht, sondern den Zerfall eines Mannes zeigt und ihn dann gehörig ausrasten lässt. Menschen, die Angst vor Clowns haben sollten einen Bogen um den Film machen, denn dieser Clown ist nicht für Späßchen zu haben. Mag man anfangs noch von der Blutleere der ersten Stunde enttäuscht sein, bekommt der Zuschauer in einem wilden Finale ziemlich viele Körperteile und Flüssigkeiten um die Ohren gewirbelt, sodass für den Splatter-Filmabend alle Zutaten vereint sein sollten. Unterhaltsam und eklig, aber mit Luft nach oben.

Kritik: Levin Günther

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