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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Stitches (Ross Noble) ist nicht unbedingt der beste Clown der Welt: Er trinkt, raucht, flucht und auch seine Schminke wirkt eher Zweitklassik anstatt lustig. Überhaupt ist kindlicher Humor, oder überhaupt Kinder, nicht unbedingt seine Stärke, sodass er seine Auftritte eher mit viel Frust als Lust abliefert. Als er schließlich eines Tages auf die Geburtstagsparty von Tom (Tommy Knight), der zehn Jahre alt wird, gerufen wird, passiert so ein grausamer Unfall:  Einer von Toms Freunden spielt dem miesen unlustigen Clown einen tödlichen Streich, der kurzerhand damit endet, dass Stitches mit einem Küchenmesser im Gesicht in die ewigen Clownsgründe übergeht.  Allerdings ist dies nicht das Ende von Stitches, denn als Tom seinen 16. Geburtstag feiert, zusammen mit seinen ehemaligen Freunden (die alle einen Knacks weghaben), kehrt der anarchistische Clown von den Toten zurück. Und sein Ziel ist böse: Er will sich brutal an seinen Peinigern rächen und endlich seinen Auftritt mit einem wahren blutigen Knall vollenden…

Kritik

Clowns sind von Natur aus für manche Menschen suspekt: Stets ein Grinsen auf dem Gesicht, sieht man zumeist eher Furcht in ihnen, als wirklichen Spaß. Und gerade diesen Aspekt nutzen Horror-Autoren bereits lange aus, wodurch schon viele blutrünstige Rotnasen durch die Literatur oder das Kino (Stephen Kings Es, Drive Thru, Camp Blood, The Clown at Midnight oder auch der Kult-Streifen Killer Klowns from Outer Space) streiften und so manch ein humorvoller Auftritt mit einem wahren Blutrausch endete. Nun geht auch der irische Regisseur Conor McMahon (Dead Meat), zusammen mit Drehbuchautor David O’Brien, diesen Weg und präsentiert mit Stitches ohne Mühen kurzerhand einen der besten, (un)lustigsten wie tödlichsten Clowns der Filmgeschichte. Allerdings macht dies das blutige Treiben nicht unbedingt zu einem hervorragenden Film. Denn während die Hauptfigur zwar äußerst spaßigen Trash sowie Horror bietet, bleibt der Rest des Films relativ harmlos. Wie eine Mischung aus typischen Teenie-Slasher-Konventionen und Genre-Klischees, entsteht eine Story, die zumeist mehr Langeweile als Highlights hervorbringt. Doch zum Glück hat Stitches einen wahrhaft fantastischen wie ironischen Anfang sowie ein brachiales Finale, welches mit äußerst raffinierten und trickreichen Sterbeszenen zu punkten weiß.

Das Problem von Stitches lässt sich indes bereits früh erkennen: Haufenweise Klischees oder bekannte Motive, die so schon bereits in unzähligen Slasher-Filmen verarbeitet wurden. Während so inhaltlich kaum etwas Neues geboten wird, gibt es zudem eine Teenie-Show, die eher ein Gähnen auslöst, als interessante Unterhaltung. Viel zu Träge agieren Tom und seine Freunde, viel zu zäh gestaltet sich die Party, viel zu lange dauert es, bis Stitches endlich seiner Rache nachgehen kann. Plumpe Dialoge sowie Angstzustände von Tom, runden schließlich das Gesamtbild relativ handzahm ab. Hinzu kommt, dass die darstellerischen Leistungen der Jungstars, die zumeist wenig Erfahrungen aufweisen können, nicht sonderlich herausragend erscheinen, sodass der komplette Mittelteil von Stitches gerne übersprungen werden kann.  Zwar versucht Regisseur Conor McMahon mit seinem Fokus auf den Teenies Charakterprofile sowie Tiefe herauszuarbeiten, doch letztlich ist es dem Zuschauer egal, von wem der Kopf abgeschlagen wird oder wer gerade explodiert, Hauptsache es wird endlich blutig.

Und dann wären wir auch schon bei einem der Highlights von Stitches: Der Gore-Faktor. Denn was Conor McMahon in Sachen Effekte dem Zuschauer offenbart, ist wahrlich perfekte Horror-Kunst. Da werden bestimmte Weichteile herausgerissen (wobei genüsslich Blut durch die Gegend spritzt), Gliedmaßen abgetrennt oder eben einfach nur mit Messern hantiert. Dies wirkt nicht nur sehr brutal, sondern auch wirklich gekonnt, sodass hier Fans des Genres vollends auf ihre Kosten kommen. Und auch der Schnitt ist nahe der Perfektion, sodass zumindest die vielen Übergänge jede Menge Humor offenbaren. Und schließlich bleibt dann noch Stitches: Genüsslich gespielt von Ross Noble, ist der Killer-Clown das Kernstück von Stitches. Denn wenn der makabere wie fluchende (und zudem äußerst schräg aussehende) Clown durch die Gegend wandelt, ist dies alleine schon einen Blick wert. Schon früh nach dem missglückten Auftritt zu Beginn des Films, wünscht sich jeder seinen eigenen Stitches, um jede Party spaßig aufzupeppen. Wunderbar grausig, düster sowie blutig, gibt es so Todesszenen mit einem Mörder, der wie eine Mischung aus Jason Voorhees und Freddy Krueger anmutetet. Nur schade, dass der Rest eher gewohnte Kost bietet

Fazit

"Stitches" ist im Kern nicht viel mehr als ein solider Slascher-Horror, der aufgrund der vielen bekannten Motive sowie Klischees schnell ins Mittelfeld abrutscht. Einzig der perfekte Killer-Clown Stitches sowie die raffinierten Todesszenen machen den blutigen Alptraum zu einem kleinen Highlight. Ob dies allerdings für einen Blick reicht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Kritik: Thomas Repenning

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