Wiederholungen wohin man blickt Falls sie uns zum ersten Mal sehen, dann sind sie entweder dem Jugendalter entwachsen und dürfen jetzt länger aufbleiben, oder sie waren verreist oder haben ihren Fernseher wieder angemeldet. Sie werden ein kritisches Magazin sehen, das die Mächtigen kontrolliert und den Machtlosen Mut macht. Na ja, ist irgendwie Schwachsinn, außerdem habe ich den Slogan schon irgendwo mal gehört. Vielleicht in einer Tageszeitung oder einem Kabarettprogramm oder einer Wahlwerbung. Oder überall. Ist in diesen Tagen sowieso alles ein und dasselbe.

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Die Sendung ohne Namen übernimmt die Themenführerschaft aufs Neue: "Freier Wille" ist das Thema, um das 25 Minuten herum-dilletiert werden wird. Gibt es ihn überhaupt (den freien Willen), wie entsteht er, wohin geht er? Und: wieso hat er Sie gerade diesen Pressetext lesen lassen? Werden Sie ihn (den Pressetext) beherzigen und eine Ankündigung verfassen? Aus freiem Willen? Das wäre nett! Bitte! Danke! Zu Gast: die schwedische Band "Sugarplum Fairy" und der Autor "Thomas Glavinic".

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Herzlich willkommen bei der Sendung ohne Namen, Ihrer Servicesendung für positives Denken und der Vermittlung von Werten. Ja, liebe Jugendlichen, das Taschengeld ist sicher Thema Nummer 1 bei euch. Aber vielleicht solltet Ihr nicht immer nur klagen, dass es zuwenig ist, sondern auch mal nachdenken, was ihr mit dem Vorhandenen anstellen könnt. Yo. Wir haben ein paar heiße Tipps für euch zusammengestellt. Zu Gast sind diesmal der deutsche Autor, Zeitschriftenherausgeber und Kosmopolit und überhaupt der, der eines seiner ganz seltenen TV-Interviews gab "Christian Kracht" und der Mann mit dem Funk im Blut und den Beats im Gepäck "Jan Delay".

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Die Sendung ohne Namen findet, dass sie unersetzlich ist. Oder vielleicht doch nicht? Man kann es nicht so genau sagen, was und wer Ersatz wovon ist. Wenn Ihnen das zu philosophisch ist, dann würden Sie vielleicht gerne wissen, wie viele Eiffeltürme es wirklich gibt!?! Ausserdem hat die OFF-Stimme diesmal keine Lust 25min. allein durchzureden und hat sich Unterstützung von Radio- und Fernsehkollegen geholt. Zu Gast ist diesmal Toni Polster.

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Es ist schon interessant, was man im Fernsehen darf und was man nicht darf. Man darf zum Beispiel einen Penis zeigen, aber nicht im erigierten Zustand. Der Neigungswinkel darf angeblich 45 Grad nicht übersteigen, ansonsten muss er wenigstens überdeckt werden. Im restlichen Teil der Sendung geht’s um Romantik, Selbstmord und Kim Jong II. Das Übliche eben.

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Jetzt ist schon wieder ein Jahr vorbei. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis? Hätten Sie was besser machen wollen? Oder können? Ich hab ja nicht soviel zu tun gehabt in den letzten Monaten, bin allerdings noch immer im Taumel von den üppigen Austropopfeiern. Naja, aber jetzt ist die Adventaktion: "Jugend hilft dem Alter" wieder beendet, jetzt brauchen wir den Sendeplatz wieder selber. Und los geht’s! In drei Tagen ist Silvester. Ja, eh, na und? – Da haben Sie völlig recht. Zu Gast sind diesmal Dr. Didi Bruckmayr und Two Gallants

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Zur 100 Folge am 11. Januar 07 gewähren Autor Fred Schreiber und Regisseur Sebastian Brauneis einen Blick hinter die Kulissen und zeigen die Gesichter zur Sendung: Egozentrische Regisseure, Autoren mit Schreibblockaden, korrupte Produzenten, verzweifelte Redakteure, Hobbyschauspieler mit Allüren und Archivare am Rande des Nervenzusammenbruchs. Für diese Sendung haben wir keine Kosten und Mühen gescheut und uns mal wirklich was geleistet: den Soundtrack liefert das "Radio Sinfonie Orchester". Ausserdem konnten wir die Verantwortlichen beim ORF davon überzeugen, zum Jubiläum wieder die gute, bewährte Fernsehansagerin einzuführen. Es werden unzählige Geheimnisse gelüftet und noch mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Es lohnt sich.

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Wikipedia ist von Halbwissenden für Halbwissende. Wikipedia ist der Untergang des Bildungsgedankens. Aber wer ist für dieses umsichgreifende Halbwissen à la Millionenshow verantwortlich? Na ja. Man kann Lisl Gehrer schließlich nicht für alles verantwortlich machen. Zumindest für meine Halbbildung ist sie ganz bestimmt nicht verantwortlich. Wenn ich regelmäßig bei der 5000 Euro Frage aussteige, dann bin ich einerseits froh, nicht im Fernsehstudio zu sitzen, andererseits denke ich an die Schulzeiten, als ich mich weigerte, den sogenannten Bildungskanon auswendig zu lernen.

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Der Winter in Österreich fühlt sich plötzlich wie Frühling an: kein Schnee, dafür Bobo-Spaß mit Wärmelampen am Naschmarkt. Aber was machen die ganzen Hoteliers in den Alpen. Umdenken. Vielleicht liegt Österreich ja bald wieder am Meer? Dafür müssen halt Städte wie New York oder Amsterdam dran glauben und werden einfach überschwemmt. Autsch. Und das Ozonloch wird sowieso immer kleiner. Dass sich die Sendung Ohne Namen mal mit so einem ernsten Thema wie Klimawandel auseinandersetzt. Kaum zu glauben - aber Clemens Haipl ist ganz schön viel dazu eingefallen.

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Angeblich existiert Gott nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 62%. Wir haben auch einen Zauberer in der Sendung, einen vorzüglichen. Und der Fasching kommt auch vor, aber nur am Rande. Fasching. Schon wieder. Wenn man wo aufgewachsen ist, wo es Fasching nicht gibt, dann ist es sicher nicht so bizarr und abstoßend, wenn man zufällig auf einen Gschnas stößt, wie wenn man das Treiben von klein auf mitbekommt. Dann hält man das vielleicht für ursprüngliches Brauchtum, für eine gepflegte Tradition. Deshalb haben vielleicht viele Chinesen den Musikantenstadl für eine interessante Kulturveranstaltung gehalten. Oder wird der Opernball als Kulturpflege verstanden und nicht als Feuerwehrfest für sehr reiche Städter.

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Sind wir überhaupt per Sie? Oder doch per Du? Normalerweise sage ich "Sie" zu Ihnen, oder? Dabei kennen wir uns jetzt schon eine Weile und ich könnte locker "Du" sagen. Wir sind quasi vertraut miteinander ... Die Stimme aus dem Off zitiert: Wir kennen einander schon so lange, dass wir die sogenannte Furz-Phase schon lange hinter uns gebracht haben. Sie wissen schon, das ist die Phase in einer Zweierbeziehung, wo man keinen Genierer mehr voreinander hat und mit Unhöflichkeiten jeglicher Art nicht mehr sonderlich hinter dem Berg hält. Diesem und vielen mehr geht die Sendung ohne Namen diesmal auf dem Grund.

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Wie sieht es wohl aus? Das Paradies? Die Sendung ohne Namen macht sich auf die Suche... Nicht dass ich jetzt unter plötzlicher Todessehnsucht leide, aber unlängst bin ich seit langer Zeit wieder mal nach New York geflogen und unweigerlich musste ich an die Typen, die für 72 Jungfrauen in Wolkenkratzer krachen, denken und daran, dass jetzt gleich einer aufspringt und mit einer Nagelfeile den OS 087 unter seine Kontrolle bringt. Komm ich in den Himmel oder doch in die Hölle? Ins Fegefeuer? Ach: wenn es vorbei ist. Dann ist es einfach vorbei.

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Diesmal beschäftigt sich die "Sendung ohne Namen" u.a. mit dem Themenschwerpunkt: "Wer ist Schuld an der Popmisere in Österreich?" und ladet zu einer Studiodiskussion mit den Musik-Journalisten Eberhard Forcher (Ö3), Karl Fluch (Standard) und Martin Blumenau (FM4). Die Stimme aus dem Off zitiert: "Ich meine, Künstler setzen sich mit ihrer Gefühlswelt auseinander, nutzen Synergien mit anderen Künsterln und schaffen Werke, die es bislang nicht gab. Bei Starmania hatten 18 Kids eine schulfreie Zeit und durften an sich schon uninteressante Popsongs nachsingen, damit man ihnen danach erzählt, sie wären ihrerseits Popstars. Eine Lüge, die auch nicht wahrer wird, dadurch, dass man sie jeden Freitag wiederholt. Ich frage mich, wem nützt dieses überdimensionierte Kinderkaraoke? Was bedeutet Euch eigentlich Musik?

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Hat vor 20 Jahren auch noch niemand gekannt. Heute weltberühmt, und die Folge davon? In der Sendung ohne Namen wird diesmal schamlos kopiert und geklaut. Und dann wieder zusammen geführt. Plagiarismus. Gibt’s natürlich schon ewig, ist aber als Phänomen bekannter als als Namenwort. Namenwort sagt man auch nur in der Volksschule. Komisch, dass ich nie von bedrängnisvollen Situationen in der Volksschule träume, wenn ich Alpträume habe, wenn Schule, dann Mittelschule, und da Oberstufe. Ob das die Hormone sind oder ob die Oberstufe einfach nur ein sehr beschissener Zeitabschnitt im Leben ist? Was glauben Sie, dass ich glaube? Eben: COPY AND PASTE

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aben Sie gewusst, dass es aktuell über zehn Gegenpäpste gibt? Mindestens sogar, und ehrlich gesagt wundert es mich, dass es nicht noch mehr sind, weil um Papst zu sein, muss man nur sagen, man ist einer und schon – schwuppdiwupp – ist man auch einer. Oder auch eine. Ist ein Titel und kein Handwerk, für das eine Innung geradesteht. Der lustigste Witz der Welt ist übrigens unlängst auch gekürt worden. Ein Witz mit zwei Jägern, den relativ am meisten Menschen im Rahmen der einjährigen Untersuchung am lustigsten fanden. Wobei es sich natürlich nicht um den lustigsten Witz der Welt handelt, sondern um den am besten mit gleichzeitig den meisten Menschen kompatiblen. Ich find ihn sehr harmlos, aber schon okay, kann man auch empfindlichen Gemütern zumuten, und das zeichnet Welthits ja in aller Regel aus. Kennen Sie eigentlich den? Treffen sich zwei Gegenpäpste in der Sauna? Aha, schade. Aber der ist spitze, finde ich.

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Die Stimme aus dem Off zitiert: Ich mag Jahrestage nicht besonders. Eine Freundin hat mit mir mal eine Woche vor dem ersten Jahrestag Schluss gemacht, weil sie einen anderen kennen gelernt hat und eine andere Freundin hat kurz vor dem ... was weiß ich – jedenfalls mehrjährigen Jahrestag Schluss gemacht. Am Telefon diesmal. Beide Male hochelegant gelöst. Was sind Sie für ein Typ? Können Sie Schlussmachen oder lassen Sie? Egal, die Schlussmacher sind allesamt Produkte der Firma "Trennungsagentur.com." Dort kann man ab wohlfeilen 19 Euro 95 per Telefon mit seiner oder seinem Liebsten Schluss machen lassen. Wenn man sich denn nicht selber dazu in der Lage sieht. Ob man eine Trennung wirklich will, kann man dort auch gleich testen lassen.

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Während sich der alte ORF auf den neuen ORF vorbereitet, bereitet sich die alte Sendung ohne Namen auf neues Thema vor: Werbung. Nicht einmal Adolf Hitler, österreichische Kanzlerkandidaten oder chinesische Schwimmerinnen haben mehr gelogen als die Werbung. Jahrzehntelang wurde uns von der Werbung vorgegaukelt, wir alle könnten Models, Rockstars und Schauspieler sein und schön, reich und berühmt werden. Nichts ist passiert. Was ist jetzt?

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So. Noch sieben Mal schlafen, dann ist die Sendung ohne Namen sog. Vergangenheit. Ich hab mir auch schon überlegt, was ich weitermachen werde. Vielleicht Hikikomori. Kennen Sie nicht? Sehen Sie, dafür bin ich da. Oder war. Naja. Als Trost kann ich sagen: Vor kurzem haben britische Wissenschaftler herausgefunden, dass jede Stunde vor dem Fernseher das Risiko an Alzheimer zu erkranken erhöht. Am besten also, Sie schauen fleißig weiter, früher hätte man gesagt, jeden Tag bis Sendeschluss, dann haben Sie mich in ein paar Jahren vergessen. In diesem Sinne wünsche ich uns allen noch viele schöne Stunden mit dem Fernsehprogramm des ORF. Wiederschauen.

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Das letzte Mal. Grosse Worte, grosse Gesten, grosser Abschied. Die letzte "Sendung Ohne Namen". Es ist vorbei. 114 Sendungen. 114 Donnerstag. Und was passiert danach? Wird der ORF seinen Betrieb einstellen? Tausende Anrufe beim Kundendienst? Oder wird es sogar Strassenproteste geben? Oder ist es einfach nur ein weiterer Abgang in einer Welt, in der sekündlich millionenfach in alle Richtungen abgegangen wird. Noch einmal 30 Minuten richtig gutes Fernsehen! Keine Interviewgäste aber ein paar gute, alte Freunde sind dabei! Schalten Sie ein. Seien Sie dabei. Geniessen Sie!

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