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Inhalt

Der zehnjährige Lewis (Owen Vaccaro) findet nach dem schrecklichen Verlust seiner Eltern bei seinem schrulligen Onkel Jonathan (Jack Black) im verschlafenen Städtchen New Zebeedee ein neues Zuhause. Umsorgt werden sie von der nicht minder seltsamen Nachbarin Mrs. Zimmermann (zweifache Oscar®-Preisträgerin Cate Blanchett). Doch nicht alles ist ruhig in Lewis’ neuem Leben. Tief in den Gemäuern von Jonathans knarzigem altem Haus tickt unaufhörlich eine mysteriöse Uhr, die sich trotz aller Anstrengungen nicht aufspüren lässt. Ungewollt überschlagen sich die Ereignisse. Als Lewis entschlossen versucht, das sonderbare Mysterium zu lösen und dem Ticken ein Ende zu bereiten, erweckt er versehentlich den Geist einer mächtigen Hexe, die durch die korrekte Justierung der magischen Uhr das Ende der Welt heraufbeschwören will. Lewis bleibt keine Wahl: Er muss im größten Abenteuer seines Lebens über sich hinauswachsen und die bedrohliche schwarze Magie aufhalten…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mag sein, dass Universal schon lange an der Verfilmung von John Bellairs' Roman Das Geheimnis der Zauberuhr arbeitet, aber nach dem Erfolg von Gänsehaut wirkt die Veröffentlichung nun schon ein wenig wie der Versuch die Cash Cow zu melken, immerhin war Gänsehaut 2015 ein großer Erfolg und dass dessen Star Jack Black (Jumanji: Willkommen im Dschungel) jetzt die Hauptrolle in Das Haus der geheimnisvollen Uhren übernommen hat, macht ebenfalls etwas stutzig. Aber diese kritische Beäugung ist unangebracht, denn Universals Kinderbuchverfilmung teilt sich mit Gänsehaut zwar durchaus das selbe Terrain, erweist sich aber als wesentlich besser.

Das liegt gleich an mehreren Faktoren. Da wäre die Atmosphäre. Das Haus der geheimnisvollen Uhren will sein (junges) Publikum natürlich bespaßen und greift dafür gerne auch mal auf Infantilitäten zurück, doch stehen diese niemals im Zentrum. Sie finden zwar hin und wieder statt, es gibt aber stets auch genügend Platz für Humor, der mit wesentlich mehr Esprit und Verve gesegnet ist. Da wären z.B, die freundschaftlichen Frotzeleien zwischen Jack Black und Oscar-Gewinnerin Cate Blanchett (Der seltsame Fall des Benjamin Button), die dem Film vitale, charismatische Impulse verleihen. Daneben erweist sich Das Haus der geheimnisvollen Uhren  auch als äußerst detailverliebt. Im namensgebenden Haus strotzt es nur so vor liebenswürdigen Feinheiten, die dafür sorgen, dass der Film sich in ein angenehmes Flair kleiden kann. Die zeitliche Verortung in eine US-Kleinstadt in den 1950er  Jahren tut ihr Übriges dazu.

Eine weitere Stärke ist dass sich Das Haus der geheimnisvollen Uhren niemals zu schade ist, sich für Emotionen, teilweise sogar Kitsch, zu öffnen. Held Lewis (, Daddy's Home - Ein Vater zu viel) wird als typischer Außenseiter porträtiert, der dazu noch unter dem Tod seiner Eltern zu leiden hat. Die Schalter die das Drehbuch von Supernatural-Co-Schöpfer Eric Kripke betätigt, um Emotionen und Empathie zu evozieren, sind staubig und eingerostet, aber sie funktionieren dennoch reibungslos. Und so entdeckt nicht nur Lewis nach und nach de Geheimnisse seines Onkels, der Nachbarin Mrs. Zimmermann und des knarzenden Hauses, sondern auch der Zuschauer. Dieser sollte zwar nicht erwarten, dass ihn bei dieser Entdeckungstour große Überraschungen erwarten, einnehmend und unterhaltsam ist das Ganze aber durch und durch.

Da ist es umso bedauerlicher, dass der Film bei der Suche nach der Uhr in den Wänden des geheimnisvollen Hauses ein paar falsche sowie halbherzige Fährte zu viel auslegt, ohne diese konsequent weiterzuverfolgen. Das fällt aber nur marginal ins Gewicht, denn die drei Darsteller Black, Blanchett und Vaccaro agieren mit deutlicher Spielfreude. Insgesamt merkt man der Produktion immer wieder an, dass hier tatsächlich Herzblut und Seele mitverarbeitet wurde und nicht bloß darauf geschaut wurde, was aktuell beim Zielpublikum gut ankommt und die Kassen füllt. Viele erwachsene Zuschauer haben aber wohl kaum Interesse für diesen Kinderfilm, während er fürs ganz junge Publikum eindeutig zu gruselig sein dürfte. Ältere Semester, die offen sind für Augenzwinkern und magisches Flair, sollten aber eine überaus kurzweilige Zeit im Kino verbringen.

Es dürfte wohl das größte Problem von Das Haus der geheimnisvollen Uhren sein, dass er seine jungen Zuschauer durchaus ernst nimmt und diese versucht wirklich zu gruseln, ohne sie aber zu traumatisieren. Eltern sollten sich jedenfalls gut überlegen, ob sie ihren Nachwuchs alleine ins Kino schicken, auch wenn der Film von der FSK eine Altersfreigabe ab 6 Jahren erhielt.  Aber vermutlich sorgt der Name eh dafür, dass filmaffine Erziehungsberechtigte gar nicht erst auf den Gedanken kommen, ihre lieben Kleine diesen Film sehen zu lassen. Und damit kommen wir wohl zum Elefanten im Raum.  Ja, der Regisseur solcher radikalen, brutalen und nicht zimperlichen Schlachtplatten wie Cabin Fever, Hostel und The Green Inferno hat bei Das Haus der geheimnisvollen Uhren die Regie geführt und liefert damit auch seine erste, große Studioarbeit ab.

Eli Roth hat tatsächlich Das Haus der geheimnisvollen Uhren inszeniert und wie man vielleicht schon in den vorherigen Absätzen lesen konnte, hat er das sehr gut gemacht. Vor allem gegen Ende findet er tolle Gruselmotive. Man merkt dem Film stets seine Liebe zum Horror und klassischen Gruselgeschichten an. Im Grunde agiert Roth, der im Film in einem kurzen Cameo zu sehen ist, als Geschichtenerzähler, der in der Dunkelheit am Lagerfeuer sitzt und sich eine Taschenlampe ins Gesicht hält. Sein Ziel ist es dabei seine jungen Zuhörer, bzw. Zuschauer, nicht zu verängstigen, sondern wohlig zu gruseln, um mit ihnen danach Marshmallows zu mampfen und Kakao zu trinken. Das Haus der geheimnisvollen Uhren  erweist sich so als durchaus gelungener Einstieg ins Genre, denn auch Kinder haben das Recht sich zu gruseln.

Fazit

Gratulation, Eli Roth. Seine Familienfilmtaufe hat er bestens bestanden.  Mal abgesehen von ein paar Schwächen besticht „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ mit Charme, Atmosphäre und Detailliebe. 

Kritik: Sebastian Groß

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