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Quelle: themoviedb.org

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Eigentlich ist Ma Yuan (Jackie Chan) nur ein einfacher Eisenbahnarbeiter, der seiner harten Arbeit im Jahre 1941 am Verladebahnhof unter japanischer Besatzung nachgeht. Doch gerade dies lässt sich Ma Yuan nicht auf sich sitzen und sorgt mit seinen Freiheitskämpfern - den Tigers - für jede Menge Ärger. Als schließlich eine wichtige Brücke gesprengt werden muss, trifft Ma Yuan die Entscheidung seines Lebens...

Kritik

Jackie Chan Fans hatten es in den letzten Jahren nicht unbedingt leicht: Nicht aufgrund mangelnder Filme, das Arbeitspensum des Multitalentes (Regie, Produktion, Autor, Stunts, Hauptdarsteller, Musik und vieles mehr) ist immerhin regelrecht legendär, sondern eher aufgrund mangelnder Qualität. Trotz mehrfacher Versuche auch an alte Erfolge anzuknüpfen – wie zum Beispiel bei Police Story - Back for Law oder Armour of God - Chinese Zodiac – folgten eher mäßige Action- wie Historienfilme, die nur im Ansatz an die goldene Zeit aus den 80er wie 90ern Jahren erinnerten. Fade Drehbücher, Hau-Drauf-Humor oder schlichtweg flache Wiederholungen waren die Folge. Mit Railroad Tigers scheint Jackie Chan nun endlich seine kleine Durststrecke durchbrochen zu haben und liefert regelrecht klassische Kost im modernen Gewandt mit jeder Menge Stunts,  guter klassischer Action, einer Menge tollem Humor und eben einer Jackie Chan fröhlichen Inszenierung, welche so viele seiner alten Werke auszeichnete. Natürlich bleibt ein starker Pathos und ein naiver Gerechtigkeitssinn weiterhin präsent, doch insgesamt ist der Film von Regisseur Ding Sheng (der schon bei Saving Mr. Wu eine gute Arbeit abliefern konnte und demnächst A Better Tomorrow 4 dreht) tolles lockerleichtes Abenteuerkino mit tollen Charakteren, einer atemberaubenden Action-Kulisse und eben einem Jackie Chan, der endlich wieder den richtigen Ton trifft.

Gerade dieser ist indes klar ausgerichtet: So bietet Railroad Tigers wirklich gut getimten und glorreichen Humor, der klar an alte Jackie Chan Filme anknüpft, sich aber eher innovativ und recht frisch anfühlt. Wer bereits bei Little Big Soldier Gefallen daran gefunden hat, wird auch hier vieles wieder für dich entdecken können. Zwar ist der Ton beim Zug-Heist-Action-Feuerwerk (auch wenn es sich um mehrere Züge dreht) durchaus ernst und an vielen Stellen sogar recht brutal – mehr als einmal verlieren die japanischen Soldaten auf „grobe“ Weise ihr Leben. Dennoch schafft es Autor Alex Jia das Szenario hervorragend einzufangen und mit jeder Menge Slapsticks und Situationskomik aufzufangen. Dies betrifft natürlich alle Figuren und nicht nur Jackie Chan: Da wird gestolpert, sich durch die Szenerie geschwungen, im Kampf herum geblödelt und durch pointierte Dialoge angenehm gewürzt. Nicht jeder Gag will dabei richtig sitzen, doch angesichts der letzten Werke von Jackie Chan, gibt es hier das Gefühl endlich wieder etwas Eigenes, Besonderes und dennoch klassisches zu entdecken. Und dennoch: Neben den vielen Stunts und dem wirklich ansprechenden und ausufernden Finale (das klare Highlight im Film), lässt sich der Film in seiner ersten halben Stunde etwas Zeit, bis sich alle Figuren richtig positioniert haben und der Weg klar ist. Weiterhin ist die Darstellung der japanischen Besatzer klischeehaft, konventionell und einseitig, aber auch dies erweist sich eher als Glücksgriff und regelrecht traditionell. Hier hilft ebenfalls der Humor, sodass der Zuschauer nicht gänzlich das Gefühl bekommt, ein heroisches Werk spendiert zu bekommen, sondern einen Abenteuerfilm der sich wahrlich nicht sehr ernst nimmt.

Und der Rest? Nun, hier gibt es tolle, engagierte wie spaßige Darsteller zu sehen (allen voran natürlich Jackie Chan, aber auch Kai Wang, Jaycee Chan sowie Zitao Huang), jede Menge Stunts, klassische handgemachte Action ohne starkem Einsatz von CGI, eine Geschichte die gradlinig aber auch interessant ist und eben ein Kampf um Freiheit, der trotz einer gewissen Einfachheit jede Menge Unterhaltung bietet. Spätestens wenn am Ende um die Wette geschossen wird, Panzer sich ein ungewöhnliches 1:1 Feuergefecht liefern und mehr als einmal der Zug zur aufgedrehten Spielwiese wird, zeigt sich Railroad Tigers von seinen besten Seiten. Wer mit Jackie Chan Filmen groß geworden ist, seine Chaplin/Lloyd/Keaton Performance mag und über kleinere historische Schwächen wie Einseitigkeiten hinwegsehen kann, bekommt wirklich tollen Spaß serviert, der klar zu den besten Jackie Chan Filmen der letzten Jahre gehört.

Fazit

"Railroad Tigers" ist laut, bunt, kraftvoll, humorvoll und bietet Abenteuerunterhaltung in bester klassischer Jackie Chan Tradition, die nicht nur erheiternd, sondern auch unglaublich Spaßig ist. Da darf auch gerne über einen gewissen Pathos und einer naiven Erzählweise hinweggesehen werden. Hier kracht es an jeder Ecke, gemischt mit tollen Charakteren, Stunts und einer atemberaubenden Inszenierung.

Kritik: Thomas Repenning

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