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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der chinesische Archäologieprofessor Jack (Jackie Chan) ist auf seinem Gebiet einer der besten. Als er eines Tages Besuch von der hübschen Professorin Ashmita (Disha Patani) aus Indien bekommt, gerät sein sonst so ruhiger Alltag schnell außer Kontrolle: Ashmita braucht Hilfe bei der Suche des Magadha-Schatzes und schafft es ihren Kollegen von der Bedeutung der Bergung zu überzeugen. Zusammen mit dem Grabräuber Jones (Aarif Rahman) reisen sie nach Tibet, wo sie in einer Eishöhle von einem Gegenspieler überrascht werden: Randall (Sonu Sood) erhebt Ansprüche auf den Schatz und setzt alles daran, ihn als erster zu finden. Doch dass Jack nebenbei auch Kung Fu-Meister ist und in seiner Begleiterin Ashmita ein besonderes Yoga-Talent schlummert, damit hat er nicht gerechnet.  

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mit einem Einspielergebnis von rund 254 Millionen Dollar hat Kung Fu Yoga in China eingeschlagen wie eine Bombe. Mehr haben im Jahr 2017 (Stand August) lediglich Fast & Furious 8 und Wolf Warrior 2 geschafft. Jackie Chan ist in seiner Heimat also noch ein richtiger Publikumsmagnet, in Kombination mit Regisseur Stanley Tong auch durchaus reizvoll, immerhin hat das Gespann in der Vergangenheit Hits wie Rumble in The Bronx oder Jackie Chans Erstschlag hervorgebracht. Nun ist Chan bekanntlich nicht mehr der Jüngste und hat sich in den letzten Jahren mit seiner Filmauswahl auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Hat der asiatische Superstar hiermit etwa einen Volltreffer gelandet? Wirtschaftlich auf jeden Fall, doch mit Kung Fu Yoga erreicht er womöglich dennoch wieder den qualitativen Tiefpunkt. 

Dabei wählt der Film einen Weg, der sich für Chan in der Vergangenheit des Öfteren bezahlt gemacht hat: Eine Gruppe ungleicher Charaktere begibt sich auf Schatzsuche und erlebt dabei ein verrücktes Abenteuer, in welchem selbstverständlich gekämpft wird und altbewährter Slapstick-Humor seinen Platz findet. Erinnert an Armour of God - Der rechte Arm der Götter oder an Mission Adler - Der starke Arm der Götter? Dachte sich vermutlich auch der deutsche Verleih und verpasste Kung Fu Yoga hierzulande den Zusatz Der goldene Arm der Götter im Titel, auch wenn der Film mit seinen starken Vorbildern, bis auf eben jene inhaltliche Parallele, nichts gemein hat.  Und während Chinese Zodiac für Fans vor einigen Jahren bereits eine große Enttäuschung darstellte, schafft es Kung Fu Yoga diesen noch einmal gewaltig zu unterbieten.

Die Zutaten für einen gelungenen Chan-Film mögen zwar grob gegeben sein, leider verpasst es Stanley Tong, der auch das Drehbuch geschrieben hat, sie gelungen um- und zusammenzusetzen. Kung Fu Yoga schreckt zunächst durch sein außerordentlich schlechtes CGI ab, welches auch noch massenhaft in den Film gepumpt wurde. Wenn der Film mit einer episch angehauchten Schlacht beginnt, die ordentlich bei 300 abgekupfert hat, um uns die Vorgeschichte im Schnelldurchgang zu erzählen, wirkt das kunterbunte CGI-Gewitter, in welchem auch ein per Computertricks verjüngter Jackie Chan seinen Platz findet, wie ein technischer Rückblick auf die letzten  beiden Jahrzehnte. Auch um den restlichen Film ist es  nicht besser bestellt, die farbenfrohen Kulissen wirken stets fake und die schlecht animierten Tiere fühlen sich wie Fremdkörper an. 

Doch Kung Fu Yoga hat noch mit vielen anderen Problemen zu kämpfen: Die Martial-Arts-Szenen, wenn es denn mal zu welchen kommt, sind lasch inszeniert, der sonst so beliebte Slapstick-Humor inmitten dieser blitzt kaum auf und die Charaktere um Chan herum bleiben allesamt blasse, langweilige Stereotypen. Die indischen Frauen im Team haben einfach gut auszusehen, die Gegenspieler sind einfach nur böse. Als chinesisch-indische Koproduktion finden hier einige Bollywood-Einflüsse ihren Weg hinein, was sich aber spannender anhört, als es in diesem Falle tatsächlich ist. Tong bedient sich zwar einer bunten Farbpalette, grast aber sonst nur ein Klischee nach dem anderen ab. 

Die Schatzsuche, die die Truppe in tibetanische Eishöhlen, nach Dubai oder auch in goldene Tempelanlagen führt, ist gewissermassen zwar einfallsreich, doch ob man mit kotzenden Löwen nach einer (erneut schlecht animierten)  Verfolgungsjagd durch Dubai, Schneebällen gegen angreifende Wölfe oder Kung Fu gegen hungrige Hyänen wirklich Freude hat, darf bezweifelt werden. Inmitten eines sowieso schon schwachen Films sind solch abstrusen Einfälle wenig förderlich. 

Wenn der Film schließlich zum Finale angelangt, und inmitten seines Endkampfes in eine Bollywood-Tanznummer mündet, in der sich wieder alle gern haben und alles Vorherige vergessen ist, mag das zwar völliger Schwachsinn sein, fällt nach den Ereignissen zuvor aber im Grunde als solcher kaum noch ins Gewicht, der Zuschauer dürfte sich ohnehin an den Ton des Films gewöhnt haben, wenn er es so weit geschafft hat. Daher kann man der Nummer eigentlich auch kaum böse sein. Bollywood-Kennern wird zwar die sehr simpel gestrickte Choreo auffallen, doch Chan ist eben kein Tänzer. Immerhin haben er und alle anderen sichtlich Spaß an der Tanzeinlage, mit etwas Wohlwollen vielleicht auch der ein oder andere Zuschauer. 

Fazit

Schwache Computeranimationen, reichlich angehäufter Blödsinn, ausbleibender Humor und uninteressante Charaktere: Jackie Chans Abenteuer fielen in der Vergangenheit deutlich spaßiger und inszenatorisch besser aus. 

Kritik: Sebastian Stumbek

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