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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der einstige Schrecken von Springwood, Kindermörder Fred Krüger, ist aufgrund der Tatsache, dass alle Beweise seiner Existenz verschleiert sind und alle, die sich noch an ihn entsinnen können, hinter geschlossenen Mauern sitzen und mit traumabweisenden Drogen behandelt werden, nahezu vollkommen seiner früheren Kräfte und Macht beraubt.Daher entsinnt er einen raffinierten Plan: Er erscheint dem Massenmörder Jason Vorhees in seinem Traum als dessen tote Mutter und befiehlt ihm, die Kinder in der Elm Street umzubringen. Dadurch sollen sich die Menschen wieder an seine früheren Bluttaten entsinnen und ihn erneut wie einst fürchten, so dass er seine Kräfte wieder zurückerlangen kann...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist der Kampf der Giganten, nach dem sich ein jeder Slasher-Freund seit dem Jahre 1993 voller Vorfreude sehnte: Als am Ende von „Jason Goes to Hell – Die Endabrechnung“ die Scherenhand von Freddy Krueger nach Jasons abgenutzter Eishockeymaske griff, bahnte sich damit etwas wahrhaft Großes an. Jason Vorhees, der Hüne aus dem „Freitag, der 13.“-Franchise gegen Freddy Krueger, dem personifizierten Alptraum aus „Nightmare on Elm Street“? Das versprach einen einzigartige Hämoglobinrausch, der auch Jahre nach seiner Uraufführung noch lange seinesgleichen suchen müsste. Doch die Jahre verstrichen, Jason und Freddy waren in den Köpfen der Filmliebhaber und Cineasten zwar immer noch präsent, doch ob sich dieses ultimative Crossover wirklich realisieren lassen würde, stand noch irgendwo in den Sternen geschrieben. Ganze 10 Jahre mussten überdauert worden, bis es „Freddy vs. Jason“ unter der Ägide von Ronny Yu endlich auf die Leinwände geschafft hat. Das Warten hat sich verdammt nochmal gelohnt.

Das Drehbuch hatte das Entwicklungsstadium schon lange verlassen, doch New Line Cinema standen die finanziellen Möglichkeiten nicht zu Verfügung, um „Freddy vs. Jason“ den Produktionsstartschuss zu erteilen. Es ist letzten Endes dem unfassbaren Erfolg von „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ zu verdanken gewesen, der die Geldreserven der Firma wieder bis weit über den Rand auffüllte und „Freddy vs. Jason“ so endlich die Dreherlaubnis ermöglichte. Mit Ronny Yu als Regisseur hat man sich auch eine recht interessante Personalie gesichert, hat sich der Chinese doch reichlich Erfahrung im HongKong-Kino gesichert und verstand es, wie man reichlich Druck in einen Film fließen muss: 'Stillstand' nämlich ist für „Freddy vs. Jason“ ein Fremdwort, und was beginnt wie ein fetziges Abarbeiten ikonisierter Slasher-Konventionen, konvertiert mitsamt (selbst-)ironischer Tonalität immer näher an die asiatischen Monster-Filme, in denen sich King Kong oder Godzilla gegen allerlei Ungetüm zur Wehr setzen mussten. Die Devise nämlich lautet auch in „Freddy vs. Jason“ irgendwann nur noch: Hauptsache spektakulär. 

Tatsächlich funktioniert das dann auch verdammt gut. Die Schlacht des Bösen benötigt vorerst einer Exposition beider Parteien: Freddy nämlich ist in Vergessenheit geraten – In den 1980er Jahre ein Unding! - und schleicht sich in den Kopf von Jason, um diesen dahingehend zu instrumentalisieren, dass die Menschen endlich wieder an Freddy glauben. Wie das bewerkstelligt werden soll? Jason zieht los in die Elm Street und schwingt die Machete. Bam. Schnell kommt dann natürlich die Vermutung auf, dass das Narbengesicht, welches eigentlich vom Pharmazeutikum Hypnocil unterdrückt werden sollte, einen Weg zurück gefunden hat. Blöd ist nur, dass Jason, der wie Freddy die Gepflogenheiten des Slasher ein Stück weit mitgeprägt hat, ordentlich Spaß daran empfindet, Menschen zu zerhacken und aufzuspießen und Freddy so seine Opfer klaut, obwohl dieser ja eigentlich seine Kräfte gerade wieder mobilisiert hat. Die Lösung liegt auf der Hand: Jason muss schnellstmöglich vernichtet werden. „Freddy vs. Jason“ ist damit freilich handfester Fan-Service, doch mit der merklich rechten Affinität zum Genre in Szene gegossen.

Ganze 1.200 Liter Kunstblut sollen geflossen sein und die launige Effekthascherei, die „Freddy vs. Jason“ letztlich ist, legt sich richtig ins Zeug, um dieses auch in wahren Kaskaden der rohen Gewalt zu kanalisieren. Da wird geschlitzt, gewetzt; Gliedmaßen abgetrennt und Körper entstellt, als gäbe es keinen Morgen mehr. Mittendrin tummeln sich dann noch die Stereotypen des Slasher-Movie, die von der Jungfrau bis zum Kiffer allesamt vertreten sind und Freddy (Robert Englund) und Jason (Ken Kirzinger, denn der enttäuschte Kane Hodder war Regisseur Yu 10 Zentimeter zu klein) irgendwie aus dem Blickfeld zu huschen. Eine schräge Sause jedenfalls wurde mit „Freddy vs. Jason“ auf die Beine gestellt, schön absurd, reichlich heftig, handwerklich einwandfrei und doch irgendwo respektvoll im Umgang mit seinen Koryphäen. Und das könnte sich als echte Schwierigkeit herausgestellt haben: Zwei der größten Horrorlegenden auf eine Stufe zu stellen, niemanden zu bevorteilen oder den schwarzen Peter zuzuschieben. Den Fan-Aufstand, den Letzteres ausgelöst hätte, möchte mit Sicherheit keine Projekt erleben. Aber zum Glück ging ja alles gut.

Fazit

Der ultimative Kampf der Titanen entpuppt sich als wahrhaft blutrünstiges Fest für die Fans der beiden Slasher-Reihen. Regisseur Ronny Yu beweist mit „Freddy vs. Jason“ wie man sich zwei Genre-Koryphäen angemessen anzunehmen hat, diese respektvoll, aber niemals mit Samthandschuhen behandelt und ihren Anhängern damit das bietet, was sie auch verlangen: Eine Schlacht auf Augenhöhe. Und genau damit wird man mit „Freddy vs. Jason“ beglückt. Gekröse, Blutfontänen und jede Menge gemeiner Humor, sorgen zweifelsfrei für die richtig gute Stimmung. Kann was.

Kritik: Pascal Reis

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