Inhalt
Während des Zweiten Weltkrieges wird das Flugzeug des amerikanischen Piloten Bill Hocks unweit von Florenz von der Wehrmacht abgeschossen. Hocks kann sich retten und macht auf der Flucht vor den Deutschen die Bekanntschaft der Wirtstochter Rita sowie des vertrottelten Professors Fineschi. Vorübergehend in die Gewalt der Wehrmacht geraten, gelingt es dem Trio, sich zu befreien und in gestohlenen deutschen Uniformen auf einem Motorrad Reißaus zu nehmen.
Kritik
Wer die Serie ein Käfig voller Helden kennt, der erkennt sofort die Ähnlichkeiten zwischen dieser Serie und dem Film Die Trottel der Kompanie, der in Deutschland auch unter den Namen Etappenschweine und Die Helden der Kompanie bekannt ist. Die wichtigste Intention der Komödie ist, sich über die dummen Nazis lustig zu machen, die nichts auf die Reihe bekommen und ständig auf den Arm genommen werden. Im Grunde erinnert der Film wegen übertriebener Gesten und Slapstickeinlagen auch noch an die Dick und Doof Filme und teilweise enthält er sogar Schlägereien, die an die späteren Bud Spencer und Terence Hill (Der Supercop) Filme erinnern. Dies erscheint auch nicht verwunderlich, weil der Regisseur des Films kein Geringerer als Stefano Vanzina, besser bekannt als Steno ist, der ebenso für die Plattfuß-Filme und Banana Joe verantwortlich war. Die Trottel der Kompanie wurde übrigens noch vor dem Durchbuch von Terence Hill gedreht, erschien allerdings erst nach seinem gemeinsamen Durchbruch mit Bud Spencer, weswegen Terence Hill im Abspann noch unter seinem bürgerlichen Namen Mario Girotti benannt wird.
Wenn man die späteren Terence Hill-Filme kennt, dann merkt man, dass das Comedy-Potenzial von Terence Hill bei dieser Komödie nicht ganz ausgeschöpft wird. Er spielt einen ernsthaften Wissenschaftler, der mit einer Wirtstochter und dem amerikanischen Piloten Bill Hocks (Jess Hahn, Am Abend des folgenden Tages), der sich als Mönch verkleidet hat, unterwegs ist. Die meisten Lacher entstehen aufgrund der Situationskomik, weil die Nazis als komplette Vollidioten und Witzfiguren dargestellt werden, die nicht in der Lage sind ein Ziel zu treffen, nur auf Kommando Spaß haben und ein lebendiges Schwein für einen Offizier halten. Eine turbulente Verfolgungsjagd mit lustigen Verkleidungen zieht sich fast über den ganzen Film und dabei wird man noch von den lebensfrohen musikalischen Darbietungen der italienischen Sängerin Rita Pavone (Blaue Bohnen für ein Halleluja) bespaßt, die die Wirtstochter Rita spielt.
Die Trottel der Kompanie ist ein herrlicher Klamauk-Spaß und ein guter Weg, um die Schrecken des Krieges mit Humor zu verarbeiten. Hier tritt man in die großen Fußstapfen von Charlie Chaplin, der mit seinem Film Der große Diktator einer der Ersten war, der sich traute, Hitler und die Absurdität seines Verhaltens öffentlich zu kritisieren und sich darüber lustig zu machen. Lachen ist bekanntlich die beste Medizin und nicht jeder möchte die Kriegsthematik in einem ernsten und durchaus wichtigen Film wie Schindlers Liste verpacken. Manchmal sind es auch solche Filme wie Die Trottel der Kompanie, die die Menschen daran erinnern, dass die Geschichte auch mit Humor aufgearbeitet werden kann. Die Trottel der Kompanie hat auch etwas von M*A*S*H , der Ärzte-Kriegsserie. Auch in Zeiten des Krieges ist es wichtig sich daran zu erinnern, dass es menschlich ist zu lachen und auf den guten Ausgang des Krieges zu hoffen. Wenn doch nur alles immer so glattlaufen würde, wie in solchen Filmen. Mut und Lebensfreude sind auf jeden Fall wichtig und das Lachen kann einem niemand nehmen.
Fazit
Wer Charlie Chaplins Hitler-Parodie und die Serie "Ein Käfig voller Helden" mag, wird auch "Die Trottel der Kompanie" mögen. Dieser Film macht sich über die Nazis lustig, indem er sie als die letzten Trottel der Geschichte darstellt, was sie auch waren. Ein wunderbarer Spaß mit rasanten Verfolgungsjagden, lustigen Verkleidungen, flotten musikalischen Darbietungen und Slapstickeinlagen.
Autor: Yuliya Mieland