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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Das Leben eines College-Professors nimmt eine Reihe von Wendungen, und alle alten Geschichten erhalten eine neue Wendung, als er beginnt, Halluzinationen zu haben und erfährt, dass er vielleicht nicht mehr lange auf dieser Welt ist.

Kritik

Ein Film kann noch so künstlerisch wertvoll und gut inszeniert sein, aber es bringt letztendlich nichts, wenn man sich als Zuschauer dauerhaft langweilt. Death of a Ladies' Man macht so vieles richtig und doch muss man sich dessen bewusst sein, dass man viel Durchhaltevermögen braucht, um diesen Film durchzustehen, denn er besteht aus langen intensiven Gesprächen zwischen dem Literaturprofessor Samuel O'Shea (Gabriel Byrne, Die üblichen Verdächtigen) und seinem verstorbenen Vater (Brian Gleeson, Logan Lucky) und wirkt teilweise, wie ein schräges Theaterstück mit Musicaleinlagen. Death of a Ladies' Man liegt definitiv abseits vom Mainstream, aber deswegen muss es lange nicht schlecht sein. Es ist viel mehr die Frage des persönlichen Geschmacks. Wer auf melancholische, ruhige und sentimentale Filme steht, ist hier bestens aufgehoben. Death of a Ladies' Man widmet sich familiären Problemen und Themen wie Sucht, Scheidung, Wiedergutmachung und Vergebung. Während es für manch einen befremdlich erscheint, wie intensiv hier die Themen, die weit in der Vergangenheit liegen, besprochen werden, mögen die anderen vermutlich genau das.

Wenn jede Kleinigkeit und jedes Gefühl mit der Erscheinung des verstorbenen Vaters ausdiskutiert wird, könnte manch einer es zu anstrengend finden, der andere wiederum findet es künstlerisch wertvoll, wenn ein Mensch sich so intensiv mit seinen Gefühlen und seiner Vergangenheit befasst und mit 64 Jahren immer noch nicht verkraftet hat, dass sich seine Eltern vor vielen Jahren scheiden ließen. Eins muss man jedoch allen Schauspielern lassen: Sie spielen wirklich gut und der ganze Film ist, wie ein Gedicht, das man interpretieren muss. Death of A Ladies' Man ist also eher etwas für anspruchsvolle Gemüter. Es gibt sogar eine Anspielung auf Hamlet und seinen verstorbenen Vater, der ihm erschien. Auch musikalisch hebt sich der Film von vielen anderen ab, denn er ist nach dem Album des Sängers Leonard Cohen benannt worden, wobei viele seine Lieder zum Einsatz kommen.

Was den Film interessant macht, sind die wiederkehrenden teilweise witzigen Halluzinationen, die Samuel O'Shea hat. Es sind schräge Erscheinungen, die er sieht und seine Reaktionen darauf sind wirklich erheiternd. Ansonsten schwelgt er viel in Erinnerungen an seine Kindheit und an all das, was in seinem Leben falsch gelaufen ist und ist bestrebt all seine Fehler wiedergutzumachen. Die Beziehung zu seinem Vater und die Scheidung seiner Eltern beeinflusste auch die Beziehungen zu seinen eigenen Kindern und seine Halluzinationen und seine Krankheit geben ihm die Gelegenheit alles in seinem Leben noch einmal neu zu bewerten. Das Ganze wirkt ein wenig, wie eine in der Therapie häufig angewandte Methode, Psychodrama, bei der die Teilnehmer ihre Probleme in einem Theaterstück auf der Bühne darstellen. Es ist definitiv nicht Jedermanns Sache, aber für Liebhaber der tiefgründigen, an Kunst grenzenden surrealen Filme, ist Death of A Ladies' Man sicherlich die richtige Wahl.

Fazit

„Death of A Ladies' Man“ ist wie ein schräges Theaterstück mit Musicaleinlagen. Der Film widmet sich den familiären Problemen, ihrem Einfluss auf das Leben der Figuren und der Wiedergutmachung und Vergebung. Die schrägen Halluzinationen sind das Beste an diesem Film, intensive Gespräche mit dem verstorbenem Vater das Anstrengendste. Es ist ein perfekter Film für diejenigen, die kunstvolle und surreale Theaterstücke lieben.

Kritik: Yuliya Mieland

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