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Inhalt

Die Story handelt von John Link, der sich nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in einem heruntergekommenen Wohnwagen in der Wüste Kaliforniens niedergelassen hat. Als seine lang vermisste 16-jährige Tochter ihn eines Tages anruft und ihn um Hilfe bittet, da sie von Drogendealern bedroht wird, übernimmt er ohne zu zögern die Rolle des fürsorglichen Vaters. Link schnappt sich seine Waffe und schwingt sich auf sein Motorrad, ungeachtet der Möglichkeit, wieder im Gefängnis zu landen.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Mel Gibson ist wieder da. Mit "Get the Gringo" feierte er 2012 eigentlich schon eine Art Comeback, tauchte danach jedoch schon wieder unter. Kleinere Ausflüge in "The Expendables 3" oder "Machete Kills" lassen wir an dieser Stelle lieber unkommentiert, mit "Blood Father" gibt es nun aber wieder den Gibson in einer Hauptrolle, den wir auch wirklich vermisst haben. Jean-François Richet ("Public Enemy No. 1 - Mordinstinkt", "Das Ende - Assault on Precinct 13") inszenierte den Action-Thriller rund um einen Vater, der für seine Tochter über Leichen geht.

"Blood Father" kommt schnell zur Sache. In einer kurzen Einführung lernen wir kurz die missratene Tochter Lydia (Erin Moriarty) kennen, die sich mit mexikanischen Gangstern zusammengetan und mit ihrem Anführer Jonah (Diego Luna) eine Affäre am laufen hat. Die Sache läuft schief und Lydia erschießt ihren Lover mehr oder weniger gewollt in der Hitze des Gefechts. Von nun an befindet sie sich auf der Flucht vor den Kriminellen, die sie auf ihre Abschussliste gesetzt haben und nun landesweit suchen. Einziger Zufluchtsort scheint ihr sich abgesetzter Vater Link (Mel Gibson) zu sein, zu dem sie schon seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr pflegt. 

Wer bei einem Vater-Tochter-Gespann an die furchtbare Konstellation aus "Taken" denkt wird in "Blood Father" einen noch weitaus schlimmeren Fall aufgetischt bekommen. Lydia ist nicht nur weitestgehend unbeholfen und naiv, sie ist auch derart unsympathisch, dass man auch wirklich ihr Vater sein muss, um ihr überhaupt helfen zu wollen. Und wenn sie sich irgendwo doch als nützlich erweisen kann, dann nur mit Hilfe ihrer optischen Reize. Ja, Lydia ist schwer zu ertragen, glücklicherweise aber wird ihr die Show von ihrem knallharten Vater gestohlen. Mel Gibson spielt seine Rolle herrlich ruppig und rücksichtslos mit passender "don’t fuck with me"-Attitüde, stets versehen mit einer angenehmen Note Humor. So kennen wir ihn und so lieben wir ihn. Das Tempo bleibt meist sehr hoch und den Zuschauer erwarten zahlreiche adrenalingetränkte Ballereien und Verfolgungsjagden, die im Gewaltgrad auch alles andere als zimperlich sind. Inhaltlich mag das Ganze zwar sehr simpel gestrickt sein, als spaßig-lockerer Actioner funktioniert "Blood Father" aber recht gut.

Und so furchtbar Lydia an der Seite ihres Vaters auch sein mag, mit der Zeit macht sie eine kleine Entwicklung durch, die sie immerhin ein Stück weit erträglicher werden lässt.

Dass "Blood Father" bei uns und andernorts nur direct-to-dvd erscheint ist eigentlich schon eine Schande, denn der Film hätte allemal verdient gehabt, auf die große Leindwand zu kommen - sowohl Cast als auch technische Umsetzung können sich vollkommen sehen lassen. Und genügend Publikum hätte der Film sicherlich auch finden können.

Fazit

Spaßiger Action-Thriller mit einem gut aufgelegten Mel Gibson. "Blood Father" erfindet gewiss das das Genre nicht neu, ist als kurzweiliger Unterhaltungsfilm aber definitiv eine Sichtung wert. Bleibt zu hoffen, dass Gibson nun genau dort weiter macht.

Kritik: Sebastian Stumbek

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