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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Der ausgebrannte Ex-Marine Creasy nimmt relativ unwillentlich einen Leibwächterjob bei einer mexikanischen, wohlhabenden Familie an, um auf deren Tochter Pita aufzupassen. Creasy ist mehr am Alkohol interessiert, kann sich aber dem aufgeweckten Mädchen nicht ewig entziehen. Bis eines Tages die Tochter Ziel einer Entführung wird, die Creasy nur knapp überlebt. Und obwohl sich niemand große Hoffnungen auf eine Rückkehr macht, kehren ausgerechnet jetzt Ehrgeiz und Wille in Creasy zurück, der sich aufmacht, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen, notfalls mit Gewalt...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Und da sag nochmal jemand, dass jedes Remake schlecht sein muss... 2004 erschien „Mann unter Feuer“ von Tony Scott mit Denzel Washington in der Hauptrolle. Das Duo hat schon in „Crimson Tide“ bewiesen, dass es funktioniert. „Mann unter Feuer“ ist das Remake von „Man on Fire“ von 1987. Doch wurden diverse grundlegende Dinge verändert. Am meisten macht sich dies in der Auswahl des Settings bemerkbar. Wo sich 1987 noch in Italien gegen die Mafia gewehrt werden durfte, so wurde nun der Schauplatz nach Mexiko verlegt. Washington kämpft hier gegen skrupellose Kinderentführer, welche ihm seinen Grund zum weiterleben genommen haben.

Ein vorweg: „Mann unter Feuer“ als Actionfilm zu bezeichnen ist zu viel gesagt. Eher handelt es sich um einen Thriller, welcher sich sehr viel Zeit mit den Figuren und deren Einführung nimmt. Und dies ist auch notwendig um aus der Masse an Revengestreifen herauszustechen. Hier handelt es sich eben nicht um ein hirnloses Abschlachten der Peiniger. Wir bekommen Einblick in Creasy, verkörpert durch Denzel Washington, und können ihn verstehen.

Scott versteht es, das Setting so gekonnt einzusetzen, dass der Zuschauer einen vielleicht zu tiefen Einblick in die Welt von Mexiko und seinen Gangstern bekommt. Furchteinflößend und erschreckend, zumal wenn man bedenkt, dass der Grundgedanke von „Mann unter Feuer“ gar nicht so abwegig ist. Und um genau dieses Gefühl hervorzurufen braucht es einfach Zeit. Erst nach 80 Minuten geht es wirklich los. Vorher bekommen wir die Charakterentwicklung von Creasy zu sehen. Ein Mann, welcher sich aufgegeben hat. Ein Mann, welcher mit dem Leben abgeschlossen hat und selbst den Selbstmord in Betracht zieht. Und genau diesem Mann hilft die kleine Pita. Sie schenkt ihm neuen Lebensmut. Sie macht sein Leben wieder lebenswert. Und in dem Moment, wo die beiden Figuren sich richtig ins Herz schließen kommt es zum Cut. Pita wird Creasy genommen. Der Vorteil an dieser relativ langen Einführungsphase ist die Nachvollziehbarkeit des Charakters.  Creasy geht mit roher Gewalt vor. Ohne Rücksicht auf Verluste unternimmt er alles, um sich bzw. Pita zu rächen. Nicht zu unrecht wird der hohe Gewaltgrad und die Grausamkeit kritisiert, jedoch kann der Zuschauer dies Nachempfinden und wünscht sich genau dieses. Klar sind diverse Aktionen überzogen, fügen sich aber super ins Setting und die Geschichte ein. Alles andere wäre nicht glaubhaft. Jedoch wird einigen die exzessive Gewalt auch ein Dorn im Auge sein.

Doch muss hier nochmals darauf hingewiesen werden, dass es sich nicht um einen Actionfilm handelt. „Mann unter Feuer“ zieht sich stellenweise. Ob dies nötig ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Actionfan wird hier nicht die Erleuchtung finden. So handelt es sich eher um einen grundsoliden Thriller mit hervorragenden Darstellern. Zwar wird Washington hier bei weitem nicht so gefordert wie bei „Training Day“ spielt jedoch routiniert wie immer. Selbst die Nebenrollen sind gut und vor allem passend besetzt.

Die Machart des Filmes ist definitiv gewöhnungsbedürftig. Schnelle Schnitte sowie eine Abwertung des Bildes werden nicht jedem Gefallen. Obwohl es ungewöhnlich ist passt es irgendwie zur Machart des Filmes. Irgendwie erinnert „Mann unter Feuer“ zwischendurch an ein Musikvideo, was nicht als zwangsläufig negativ aufgefasst werden sollte.

Fazit

Es ist schwierig den Film zu bewerten, da alle Punkte, die viele als positiv ansehen, für wiederum anderen negativ sind und umgekehrt. Daher werden sich vermutlich immer die Geister an Scotts Arbeit scheiden. Doch es ist nicht von der Hand zu weisen, dass „Mann unter Feuer“ storytechnisch, darstellerisch und von seiner Machart grundsolide ist und sich somit aus der Breiten Masse abhebt. Wer sich auf einen spannenden Thriller einlässt, welcher sich zwar viel Zeit mit der Einführung der Personen lässt, aber später richtig auf die Tube drückt, wird nicht enttäuscht werden.

Kritik: Kuehne Kuehne

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