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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Die Rückkehr von drei vermissten Personen in ihre Heimatstadt wird die bestehende Ordnung mit Sicherheit durcheinander bringen.Die Nachricht muss geheim gehalten werden, aber die Handlung verdichtet sich und mehrere Personen werden involviert.All dies spielt sich im imaginären Traum einer blauen Hündin und einer schwarzen Krähe ab.

Kritik

Der Titel Ala Eddine Slims (Black Medusa) parabolischer Phantasmagorie ist nur die erste der Myriade an Metaphern, die sich in dessen dämonischer Düsterkeit aneinander drängen; jedes der bedrückenden Bildnisse ein weiteres Indiz, dass der Regisseur und Drehbuchautor das Publikum ebenso verblendet fürchtet wie die menschlichen Figuren seines stygischen Szenarios. Die Agora war auch Ort öffentlicher Kundgebungen und Reden, Marktplatz und Symbol der geordneten Verhältnisse von Staat zu Individuum. Auf der Leinwand ist sie ein Tableau des Todes.

Diejenigen, die er gewaltsam heimgesucht hat, kehren zurück in die Welt der Lebenden. Deren in Ocker, brennendes Rot und Ruß-Schwarz getauchter Schauplatz erinnert selbst an einen Orkus, wo die Wiedergänger stumm an ungesühnte Gewalt erinnern. Doch der phantastische Plot fokussiert nicht einzelne Verbrechen, sondern eine universelle Schuld, die eine apokalyptische Abrechnung erwartet. Die fast ausnahmslos männlichen Figuren sind nicht blind für die Zeichen, die sich in Flora und Fauna fortsetzen. Eher verschließen sie bewusst die Augen. 

 Der örtliche Polizeichef versteckt die Auferstandenen in der Kühlkammer. Ein Imam predigt Vertrauen in Staatsgewalt, die zwei ominöse Agenten schickt, die Vorzeichen zu vertuschen. Das Vergasen von Vogelschwärmen und Verbrennen erschossener Hunde beschwört geschichtliches Grauen, aber auch die Klimakatastrophe, die verdrängt und verleugnet wird. Biblische Bedeutungsschwere und morbide Märchenhaftigkeit verschmelzen zu abgründigen Szenarien, deren deren diffuse Deutungsvielfalt auf die innere Leere der hypnotischen Hülle verweist. Die Universalität grenzt an Beliebigkeit, die ermüdet, statt wachzurütteln.

Fazit

Die skelettale Story Ala Eddine Slims ist weniger Fundament einer konzisen Handlung als poröser Rahmen einer allegorischen Anthologie mystischer Menetekel. Imaginativ und infernalisch, sind diese Gleichnisse und ihre desolaten Kulissen ungleich wirkungsvoller als das unstete Schauspiel. Letztes wird zum paradoxen Katalysator eines narrativ wirren, doch atmosphärisch dichten Szenarios existenzieller Korrosion. Traum und Tod werden austauschbar in den Ruinen einer maladen Zivilisation. Unfähig deren bevorstehenden Untergang abzuwenden, vernichten deren Repräsentanten die Boten einer längst angebrochenen Apokalypse.

Kritik: Lida Bach

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