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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Jeonim, ein Dozent, überredet ihren Onkel aufgrund seiner früheren Erfahrungen, bei der Theateraufführung ihrer Schule Regie zu führen. Beim Skizzieren in der Nähe eines Baches kommt es zu einem skandalösen Vorfall mit Studenten, in den Jeonim und ihr Onkel verwickelt sind.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Natürlich könnte man Hong Sangsoo den Gefallen tun, was viele der überwiegend männlichen Filmkritik, die den koreanischen Autorenfilmer als einen Philosophen des Alltags feiern, auch werden, und den titelgebenden Fluss seines jüngsten Werks als tiefsinnige Metapher feiern. Für den schwer greifbaren Zauber des Flüchtigen, die stille Magie des Beiläufigen wie den gemeinschaftlichen Gesprächen und sozialen Schwingungen, die seine improvisatorischen Impressionen ihren eigenwilligen Esprit geben. Doch die lebendige Wichtigkeit enthüllt sich zunehmend als konformistisches Konstrukt eines statischen Schaffens.

Selbiges ist praktisch dauerpräsent auf der Berlinale, wo Hong Sangsoo im Frühjahr sein letztes Werk A Traveler‘s Needs vorstellte. In Locarno hingegen war er zuletzt vor sechs Jahren und kehrt nun zurück mit einer seiner verträumten Vignetten, die jede visuelle und narrative Experimentierfreude aus In Water negiert. Die Hauptfigur ist einmal mehr eine Vision von seiner Stammdarstellerin Kim Minhee (Introduction). Sie spielt mit ihrem charakteristischen Charme Dozentin Jeonim, die an ihrer Universität ein Sketch-Festival abhält. 

Dafür bittet sie ihren Onkel (Kwon Haehyo, Parasyte: The Grey) um einen Textbeitrag, den sie mit ihrem Department aufführen kann. Der Auftrag, der für den geblacklisteten Onkel der erste seit Jahren ist, weckt Erinnerungen an seine Anfänge an der selben Uni und verwickelt beide nebenher in einen Skandal unter den Beteiligten. Deren weibliche Mitglieder dienen als Sprachrohre patriarchalischer Pleonasmen, die das männliche Establishment als Opfer philisterhafter Paranoia hinstellt. Nicht nur die kreative Stagnation wird von Film zu Film greifbarer.

Fazit

Einander überlappende und überschneidende Erzählungen, das Wasserelement als symbolischer Spiegelpunkt, eine weibliche Hauptfigur dargestellt von Kim Minhee, ironische Untertöne und improvisierte Unterhaltungen, heteronormativer Humor und schließlich das akademische Mittelklasse-Milieu als stabiler sozialer Hintergrund: Hong Sangsoos jüngstes Werk ist eine weitere anekdotische Anthologie sein Schaffen typischer Aspekte. Die kinematische Kopie einer Kopie, in der Ironie und Inspiration nur noch leere Behauptung sind. Auch der Handlungsfluss plätschert dahin, ohne dass sein etwaiger Reiz sich erfass würde.

Kritik: Lida Bach

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