Alleine die Geschichte des berühmten Kaspar Hausers ist schon eine Faszination an sich: Eine Erzählung über den Aufstieg des Menschen, dem aufkommen in der Gesellschaft, dem Lernen und schließlich dem Verfall. Dies zusammen mit der fabelhaften Erzählung von Regisseur Werner Herzog und dem gekonnten Spiel von Bruno S., ergibt ein Reigen deutscher Filmkunst. Kurzum: Ein philosophisches, apokalyptisches, modern-kritisches wie menschliches Meisterwerk...
Story: Anhand authentischer Dokumente aus dem 19. Jahrhundert erzählt Herzog
die Geschichte des Kaspar Hauser: 1829 taucht in Nürnberg ein junger
Mann auf; er kann kaum gehen und sprechen. Sein Leben lang war er in
einem Kellerloch eingesperrt, ohne jeden menschlichen Kontakt. Sofort
erweckt er die Neugier der Biedermeier-Gesellschaft. Bei seinem Lehrer
lernt er lesen, schreiben und die gesellschaftlichen Umgangsformen. Doch
seine naive, unverbildete Logik stößt auf Unverständnis: Sie
provoziert, entlarvt und verspottet die Gesellschaft. Ungeklärt wie
seine Herkunft ist auch bis heute sein Ende.