... Nein. Banal aus dem Grund, dass James Dean in seinen Filmen nicht bspw. als Jim Stark, sondern als James Dean angesehen wird. Ryan Gosling wird in seinen Filmen bspw. als Driver angesehen, jedoch nicht als Ryan Gosling perse. Dean ist wohl die größte männliche Ikonographie aller Zeiten, doch nicht nur wegen seiner (grandiosen) Filmographie, sondern auch wegen seiner Person. Ryan Gosling lebt zwar quasi auch ein ähnliche Ikonographie aus, jedoch eigentlich nur in seinen filmischen Werken.
Vor einiger Zeit schrieb ich: »[...] eine Ikonographie des schweigsamen und subtilen Antihelden: Interessant, treibend und düster. Nahezu ein junger Steve McQueen des Kino-Coolseins, dessen geheimnisvolles Image und seine ungewisse Identität ihn vom Prolog an interessant darstellen lässt. [...] Gosling [...] ist schon das Sinnbild und die Inkarnation einer protagonistischen Leitfigur.« Hierzu möchte ich ebenso den Antikapitalismus-Philosophen Slavoj Zizek zitieren (übrigens, da wir nun letztlich bei Zizek angelangt sind, empfehle ich all seine 75 geschriebenen Werke, sowie seinen Dokumentarfilm Pervert's Guide to Cinema, der quasi alles zum Ausdruck bringt, was ich in meinen antikapitalistischen Kolumnen versuche zum Ausdruck zu bringen. Wahrscheinlich kommt ohnehin bald ein ausführlicher Bericht über ihn.): Ich nutze Kinofilme um zu zeigen, wo wir ideologisch heute stehen. Wie nehmen wir unser Leben war?
Und eigentlich ist die Ideologie, die Ikonen wie James Dean oder auch Ryan Gosling repräsentieren, eine begrenzte Form von Lebenssinn; denn in dem Mikrokosmus, in denen sich ihre Rolle (besonders bei Gosling) befinden, wird quasi eine ganz neue Lebensideologie erschaffen, welche vom Darsteller auf die Leinwand projeziert wird. Insgeheim hat sich doch jeder schon eimal gedacht, wie toll es wäre, wie der Driver durch die Nacht zu fahren, oder?