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Moviebreak Monatsrückblick: April

von Levin Günther

1. Highlights aus den Kinosälen: 

Logan - Einer der besten Superheldenfilme der letzten Jahre, der durch seinen atmosphärischen und stilistischen Umbruch einen gekonnten Schlusstrich unter das Kapitel Wolverine setzt. Nicht nur Fans dürfen einen Blick riskieren, denn Logan adressiert mit seinem ernsteren Ton auch Marvel überdrüssige Zuschauer. Sehr gute Unterhaltung...nicht mehr, aber auch nicht weniger.

2. Flops aus den Kinosälen:

Blieben dank einer überschaubaren Anzahl Kinobesuche glücklicherweise aus.

3. Highlights im Heimkino:

Eine ganz normale Familie - Eine emotional effektive, merklich feinfühlig und durchaus intelligente Auseinandersetzung mit dem Trauerprozess einer amerikanischen Wohlstandsfamilie. Versiert wühlt der Film im seelischen Trauma, verdichtet den emotionalen Kern irgendwo zwischen unausgesprochenen Gefühlen, verdrängter Schuld und nagenden Selbstzweifel. Schicht für Schicht entblättert das Werk das Innenleben seiner Figuren, lässt Hoffnung und Verzweiflung koexistieren und erzeugt so ein zurückhaltendes, aber dennoch sehr kraftvolles Drama.

Salt and Fire - Ist das Kunst oder kann das weg? Auf jeden Fall subversiv. Gegen Ende des Films ist Werner Herzog dann ganz bei sich. Die Ohnmacht des Menschen im Angesicht der schier übermächtigen und erschreckend unwirklichen Natur manifestiert der Film in Momenten erdrückender Leere, gefolgt vom blanken Unsinn. Wenn dann ein Rollstuhl mit einer übergroßen Flasche Schampus in die Wüste davondüst und die großartige Steadicam ein letztes Mal ihre Bahnen zieht, dann muss man diesen Film eigentlich lieben. 

Jodorowsky`s Dune - Vielleicht der beste Film, der niemals gedreht wurde. Ein gewaltiges Projekt, das sich auf immer höhe Ebenen schwang, während sein Fundament längst zusammenbrach. Die Dokumentation liefert nicht nur einen Einblick in den wahnsinnigen Kreativprozess, sondern bringt darüber hinaus auch eine unglaubliche Liebe zum Filmemachen mit sich. Sollte man gesehen haben.

4. Flops im Heimkino: 

All Nighter - Leicht verdauliche Stangenware aus den amerikanischen Komödiengefilden. Lustlos, abgestanden, nie wirklich lustig und schlichtweg zu austauschbar. Könnte halbwegs sympathisch sein, falls die beiden Hauptakteure Spaß an der Sache gehabt hätten. So war das jedoch nichts.

Rings - Die Fortführung der Reihe ist beinahe unerträglich langweiliges und über die Maße vorhersehbares Genrekino nach Schema F, welches die typischen Probleme moderner Horrorfilme auf die Spitze treibt. Inkohärent erzählt, grauenhaft inszeniert, viel zu geschwätzig und dermaßen abgestanden, dass es beinahe einer Frechheit gleicht den Film überhaupt zu vertreiben.

5. Alles über Serien: 

Hier gibt es nichts zu sehen. Schauen Sie doch nächsten Monat wieder vorbei.

6. Was ich im Mai gucken möchte:

Get Out, Sieben Minuten nach Mitternacht, Shin Godzilla

7. Filmschaffender des Monats:

David Lynch <3

8. Der Monat in einem Wort:

Arbeit


Vitellone

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