Mit respektvoller Zurückhaltung und frei von sensationalistischer Enthüllungsgier zeigt das bewegende Filmdokument die ungewöhnlichen Mittel der jungen Hauptfigur im Kampf mit den Traumata ihrer Kindheit. Während das Ausmaß der Gewalterfahrung sich nur ansatzweise abzeichnet, konzentriert sich die Inszenierung auf die beeindruckende Persönlichkeit und eigentliche Titelfigur. Die oft belächelte oder gar pathologisierte Welt des Rollenspiels zeigt sich in diesem Kontext als beispielhaftes Mittel zur Selbstheilung, das sich Betroffene suchen, wo Sozialstaat und Familie versagen.