Während sich Verwalter des Gefängnisses, dessen Namen wie ein Synonym für Hölle nachhallt, im Iran erfolgreich nach politischer Macht streben, kämpfen die Kinder einstiger politischer Gefangener mit dem vererbten Trauma. Eine dieser Generation ist Maryam Zaree, deren Regiedebüt die weitreichenden persönlichen und familiären Auswirkungen von Verdrängung und Verschwiegenheit aufzeigt. Dem Grauen begegnet sie mit trotzigem Galgenhumor und Selbstironie, die zwar nicht alle Narben heilen, aber den Schmerz erträglich machen - und die überflüssigen Metaphern, die das spannenden Material zu verwässern drohen. Doch dass sie sich von unsichtbarem Ballast zu befreien weiß, hat die vielversprechende Regisseurin ja bewiesen.