Dass der Titel des als Rechtfertigungs-Requisit allerhand Logiklücken fungierenden Büchleins auch der Giulio Donatos Spielfilm-Debüts ist, scheint angesichts der bigotten Implikationen eine besonders abgeschmackte Pointe. Komplexe Themen wie Queerbashing, Realitätsverlust, Suizid und psychotische Episoden ist ärgerlich aufgrund deren klischeehafter Aufbereitung. Da wird Queerness durch mystische Medien indoktriniert, steht analog zu psychischer Erkrankung und endet mit einer feindseligen dramatischen Konvention. Die eigentlichen Labyrinthe sind die Ressentiments, in die sich das visuell flache, darstellerisch ausdruckslose Jugenddrama verrennt.