Der nostalgische Soundtrack zeigt exemplarisch die krampfige Coolness Zoran und Ludovic Boukhermas biederen Jugenddramas. Dessen gewollte Unattraktivität kaschiert notdürftig die sentimentale Scheinwahrhaftigkeit der den Look der 90er-Musikvideos imitierenden Inszenierung. Die gibt sich als hartes Gesellschaftsbild, ignoriert und bagatellisiert aber Ursachen und Auswirkungen häuslicher Gewalt, Machismo und Alltagsrassismus. Letzter erscheint als provoziert und ideologiefrei, Sexismus als anziehend und Tierquälerei als witzig. Ein kruder Mix aus Stereotypen und Sozialkitsch, in dem die guten Nebendarstellerinnen Wie verloren wirken.