Eine ähnlich hohe Wertung erwartet man gewiss auch vom Flüchtlings-Drama „Dämonen und Wunder – Dheepan“, immerhin hat der filme dieses Jahr die Goldene Palme von Cannes gewonnen und das ist ja meistens schon ein Sithonym für einen herausragenden Film. Doch unser Autor Souli war eher etwas enttäuscht, vergab 5,5 Punkte und meint
[…] Es gibt kein Entkommen vor der Gewalt. Es ist dementsprechend eine permanente Flucht, von der Jacques Audiard hier berichtet; von einer Flucht, die Krisenherd an Krisenherd reiht. „Dämonen und Wunder – Dheepan“ lässt sich zu der These hinreißen, dass jeder Krieg und jeder Konflikt im Kern den gleichen Bedingungen unterliegt. Viel interessanter wäre es jedoch für den Zuschauer gewesen, in Erfahrung zu bringen, welch stützende Argumente Jacques Audiard diesbezüglich bereithalten würde. Stattdessen bleibt „Dämonen und Wunder – Dheepan“ in seiner konventionellen Dramaturgie über weite Strecken simplistisch, die Gefechte der Gangs sind der Fortsatz des Bürgerkriegs in Sri-Lanka, Unterstützung vom Staatsapparat fällt aus und irgendwann muss man die Sache, vor allem als von Chaos und Terror gebeutelte Seele, eben selbst in die Hand nehmen […]