Womöglich eine etwas unfaire Platzierung, denn obgleich Bear McCreary sein kompositorisches Talent bereits mehrfach unter Beweis gestellt hat (seit 2010 schreibt er die Musik für The Walking Dead), ist seine Arbeit an Godzilla II: King of the Monsters vor allem von Aufbereitung und Rückbesinnung geprägt.
Die gleichsam finstere wie verspielte Musik Alexandre Desplats aus dem Vorgängerfilm lässt er hinter sich und greift für das Aufeinandertreffen der aus ihrem Jahrhundertschlaf erwachten Titanen lieber auf die musikalischen Themen vergangener Tage zurück.
Die donnernden, orchestral aufgepeppten Neuinterpretationen der Godzilla-, Mothra- und Ghidorah-Themes dürften vor allem den eingestandenden Fans der atomaren Riesenechse und ihren Widersachern die eine oder andere Gänsehaut beschert haben. Neben wohliger Nostalgie beschwören sie aber vor allem eine musikalische Urgewalt, die den teils biblischen Größendimensionen der Bilder von Kameramann Lawrence Sher gerecht werden.
Bester Track: "Mothra's Song"