In nüchternen Bildern, deren blasse Grau- und Weißtöne die zentralen Motive Krankheit, Sterben und Erschöpfung atmosphärisch unterstreichen, und sachlicher Knappheit zeichnet Eva Trobisch eine die Hauptfigur zunehmend verdrängende Arbeitsroutine. Die Pfeiler ihres Privatlebens - Tochter, Liaison, Zuhause - lösen sich nahezu beiläufig von Protagonistin. Entsprechend schemenhaft wirkt sie trotz Minna Wünderichs kraftvoller Darstellung, was die Anteilnahme erschwert und auch die Figurendynamik der deprimierenden Episoden schwächt. So wird das angenehm wertneutrale Drama selbst zum Kraftakt, doch einem lohnenden.