Die Kennzeichnung Sarvnaz Alambeigis dritten Langfilms als „dokumentarische Form“ verwischt insbesondere hinsichtlich der kindlichen Zielgruppe auf zweifelhafte Weise die Grenze zwischen Fakten und Inszenierung. Während ein Teil der Szenen klar als gestellt erkennbar sind, scheinen einige drastische Details das nicht. Soll man Maydegol für ihre glaubwürdige Darstellung loben? Oder für die mutige Darstellung ihrer brutalen Geschichte? Deren filmische Verarbeitung hinterlässt trotz unverkennbarer handwerklicher Kompetenz einen unangenehme Ungewissheit - nicht nur bezüglich des Schicksals seiner Figur.