Jede Szene des klischeehaften Coming-of-Age-Dramas verrät, dass Sasha Nathwani vorrangig Musikvideos inszeniert und auch besser dabei bleibt. Die gewichtigen Themen wie körperliche Selbstbestimmung, Freitod, Existenzangst aus medizinischen und materiellen Gründen, Klassismus und Diskriminierung, die der prätentiöse Plot anreißt, werden weder ausgearbeitet noch abgeschlossen. Alles bleibt bloße Behauptung, der das passable Ensemble keine Authentizität geben kann. Unter der glatten Optik und synthetischen Atmosphäre dümpelt dramaturgisches Brackwasser.