Die Kontraste von Gut und Böse, Norm und Ausnahme, schön und hässlich, mit denen Aaron Schimbergs pointierter Psychothriller spielt, durchdringen dessen Meta- und Textebene. Fragen nach der Korrelation von Körperbild und Charakter werden so messerscharf ausgefeilt, dass die ausbleibenden Antworten an Bedeutung verlieren. Humor und Horror verschmelzen zu einer bitterbösen Sektion von Hybris und Vanitas, die proportional zu systemischen Privilegien eskalieren. Der exzellente Cast komplettiert die gesellschaftskritische Groteske über symbolische, schauspielerische und seelische Masken.