Vielleicht befolgt Soleen Yusef mit ihrer filmischen Bestätigung konservativer Konzepte einfach die Botschaft ihrer filmischen Lehrstunde. Die präsentiert „Fairness“ als Anpassung in das tatsächlich inhärent unfaire hiesige Schulsystem, das der temporeichen inszenierte Plot als tadellos funktionierenden Förderverein darstellt. Hinter der pseudo-empathischen Fassade werden Unterschichtsmythen von Faulheit, Kriminalität und Verweigerungshaltung bestätigt. Ähnlich stereotyp ist die Vorstellung von Queerness. Die Künstlichkeit von Kostüme und der offensichtlichen Studiokulissen ist eklatant, der verlogene Optimismus deprimierend. Einzig die Jungdarstellenden überzeugen.