In beiläufigen Bildern begleitet Nele Wohlatz die schemenhaften Figuren durch eine latent toxische Topografie, in der sich verkappte Xenophobie und Elitarismus buchstäblich zu Hause fühlen. Politische Aspekte bleiben indes Randelemente der improvisatorischen Inszenierung, die das Zusammenspiel von Kolonialismus, Kapitalismus und Klassismus genauso ausblendet wie die ambivalente Position der Regisseurin. Deren dramaturgische Projektionen sind weniger Reflexion als Variation des weißen Blicks auf apostrophierten Akteure. Jene sind das einzige Momentum des schlafwandlerischen Szenarios, dessen Gleichgültigkeit langsam einlullt.