DIE TOP 10 FILME 2014:
1. Guardians of the Galaxy
Zugegeben, ich war skeptisch. Schaffen sie den lockeren Stil des Trailers über einen ganzen Film hinweg zu halten? Funktioniert das Zusammenspiel der einzigartigen Charaktere? Doch alle Skepsis war umsonst. „Guardians of the Galaxy“ ist schlichtweg die beste Marvel-Comicverfilmung bis dato. Nicht mehr und nicht weniger.
2. Raid 2
Übertrifft den bereits sehr guten Vorgänger um Längen. Die wohl beste handgemachte Action seit mindestens einem Jahrzehnt und, auch wenn ich mit der Meinung ziemlich allein stehe, einer guten Story. Mich hat das Mafiaepos auf voller Linie überzeugt.
3. Kaze tachinu
Hayao Miyazakis Abschiedswerk – natürlich ist das von einem traurigen Beigeschmack begleitet. Dennoch hat er mal wieder einen wunderbaren Film geschaffen, dieses Mal mit dem Thema Fliegen, der ewige Traum der Menschheit und eben auch seine ganz persönliche Faszination. Im zauberhaften Ghibli-Stil gestaltet er eine Welt, die zum Träumen einlädt.
4. Boyhood
Richard Linklaters Durchhaltevermögen hat sich gelohnt. Die 12 Jahre Produktion von „Boyhood“ haben ein wunderbar einfühlsames Coming-of-Age-Drama geschaffen, in dem sich jeder wohl irgendwie wiederfinden wird.
5. 12 Years a Slave
Manche hatte ihn schon letztes Jahr in ihren Listen, ich konnte ihn leider erst zum deutschen Kinostart sehen. Aber was ich sah war grandios. Filmisch vielleicht nicht perfekt, aber unglaublich wichtig für die Reflektion dieses dunklen Kapitels der amerikanischen Geschichte.
6. Enemy
Rätselhaft, mysteriös, melancholisch. Joaquin Phoenix in Bestform und Denis Villeneuve gibt dem Zuschauer zu Denken. Metaphorik in ihrer faszinierendsten Form.
7. Interstellar
Würde man Erwartungshaltung und Ergebnis vergleichen, müsste der Film eigentlich in die Flops. Und nein, er kann sich nicht einmal ansatzweise mit „2001“ messen. Dennoch imponieren die überwältigenden Bilder mit dem vielleicht besten Score des Jahres. Definitiv ein Film, den man im Kino gesehen haben sollte.
8. Her
Ruhiges, effektfreies Arthouse-Kino mit einem beeindruckenden Joaquin Phoenix. Ein klein wenig war ich dennoch enttäuscht, hatte mir etwas anderes darunter vorgestellt. Aber durchaus eine interessante Sci-Fi-Variante mit Potenzial.
9. Wolf of Wall Street
Für mich ehrlich gesagt eine Überraschung. Bin ins Kino gegangen und habe erwartet drei Stunden lang redundanten Humor und eine zähe Story serviert zu bekommen. Weit gefehlt, der Wolf ist definitiv die beste Komödie seit langem und unterhält über die ganze Laufzeit hinweg grandios.
10. X-Men Days of Future Past
Die X-Men überzeugen mit einem gelungenen Zeitreiseplot, aufgelockert durch Action und Humor. Ist man gewillt ihn zu verstehen, ergibt auch fast alles im Endeffekt einen Sinn. Bei diesem Niveau kann ich „Apocalypse“ kaum erwarten.
Nicht mehr in meine Top 10 geschafft haben es „Captain America: The Winter Soldier“, „22 Jump Street“ und „Edge of Tomorrow“.
DIE FLOP 5 FILME 2014:
1. Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere
Ja. Leider bleibt mir nichts anderes übrig, als den „Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere“ auf die #1 meiner Flops zu setzen. Ich hatte ein Finale erwartet (oder erhofft), das wenigstens ansatzweise in ein paar Szene an „Herr der Ringe“ heranreichen könnte. Aber nein, bekommen habe ich den mit Abstand schlechtesten Teil der Hobbit-Trilogie. Unter anderem finden sich hier die dämlichsten Kämpfe des ganzen Kino-Jahres. Außerdem zollt die unnötige Streckung auf drei Filme hier ihren Tribut und versaut das Pacing. Ich habe mich selten so schwer getan, einen Film gut zu finden, es geht nicht. Er ist einfach scheiße.
2. Dawn of the Planet of the Apes
Dabei war „Prevolution“ so genial. Ich hatte damals meine Zweifel, ob der erste ein würdiges Erbe für das Original darstellen könnte. Doch das hat er, er spielte fast auf demselben Niveau wie „Planet der Affen“ von 1968. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an den zweiten Teil. Diese wurden leider bitter enttäuscht. Stereotype Charaktere, eine vorhersehbare Handlung und schlichtweg kein Mehrwert machen „Planet der Affen: Revolution“ zu einer der größten Enttäuschungen des Jahres. Vor dem dritten graust es mir schon.
3. Godzilla
Als Fan der echten Filme war der neue Godzilla für mich eine Tortur. Die fette, langweilige, eindimensionale Riesenechse war vielleicht keine derartige Beleidigung wie das Emmerich-Debakel, aber immer noch weit von einer akzeptablen Interpretation entfernt. Im Mai dachte ich mir: Eine größere Enttäuschung kann dieses Jahr gar nicht mehr kommen. Doch es wurde nur noch schlimmer...
4. Transformers 4
Die Dino-Bots haben vor dem Film den kleinen Jungen in mir wach werden lassen. Ich habe keinen „Pacific Rim“ erwartet, aber immerhin eine Steigerung zu den letzten beiden „Transformers“. Weit gefehlt, „Transformers 4“ ist mit Abstand der schechteste der Reihe. Alles aufzuzählen, was mir missfallen hat, würde hier den Rahmen sprengen.
5. Expendables 3
Gut, nach den PG-13-Nachrichten waren die Erwartungen im Vorfeld schon runtergeschraubt. Aber wenigstens ein bisschen stupiden Spaß hatte ich mir doch erhofft, den ich auch an den beiden Vorgängern hatte. Nichts da, eine dämliche Szene reiht sich an die nächste, haufenweise Actionstars werden verschwendet und vollkommen talentfreie jüngere Darsteller schieben sich dazwischen. Das gefühlt längste Kinoerlebnis des Jahres.