Was für ein Jahr! Und nein, nicht in filmischer Hinsicht, auch wenn es hier wahrlich tolle Perlen gab, sondern vielmehr in privater. Neuer Job, eine schwangere Frau, ein katastrophaler Umzug, Baustellen-Lärm, dann das Baby und schließlich zu Weihnachten eine undankbare Grippe. Doch alle Mühen haben sich gelohnt, denn immerhin bin ich nun stolzer Vater und kann dennoch weiterhin meinem Hobby nachgehen. Daher kann ich auch sagen, dass ich sehr stolz auf das Jahr bin. Auf das Erreichte, auf die bewältigten Strapazen und eben auch auf die Ergebnisse. Moviebreak selbst blieb zuletzt jedoch etwas auf der Strecke, was mir selber in der Seele leid tat. Doch keine Sorge, für 2015 hab ich noch großes vor.
DIE TOP FILME 2014:
1. Why Don't You Play In Hell?
Man muss schon etwas auf Regisseur Shion Sono abfahren, um den Yakuza-Dokumentar-Massaker-Abenteuer etwas abgewinnen zu können. Doch lässt man sich darauf ein, erwartet einen das absolute Kultmeisterwerk des Jahres. Blutig, abgedreht, unerwartet und wunderschön. So muss Kino sein.
2. Her
Philosophisch, tief und vor allem auch romantisch. Romantisch? Wie das möglich ist? Nun, „Her“ von Regisseur Spike Jonze hat uns dieses Jahr gezeigt, dass sich Liebe im Kino auch anders äußern kann, als nur zwischen zwei reellen Körpern. Sensibel, dramatisch und mutig.
3. 12 Years a Slave
Ein Film der mich dieses Jahr sehr wütend gemacht hat. Nicht aufgrund der tollen Inszenierung, der grandiosen Darsteller oder der eindrucksvollen Geschichte, sondern wegen der Nähe zur Realität. An alle Rassisten da draußen: FICKT EUCH
4. Guardians of the Galaxy
Während DC auf ernste Charaktere setzt und eine dramatische Inszenierung, bringt uns Marvel Groot und Rocket. Einfach der geilste Scheiß, den ich in den letzten Jahren auf der Leinwand sehen durfte. Bester Marvel-Film bislang und der Soundtrack ist schlichtweg genial.
5.Boyhood
Bereits die Entstehungsgeschichte hinter „Boyhood“ ist einmalig. Doch was uns dann Regisseur Richard Linklater als Film bringt, ist in vielfacher Hinsicht überragend. Die wohl beste Familiengeschichte, die jemals gedreht wurde.
6. Masquerade
Kino aus Südkorea ist schon seit Jahren an Garant für Qualität und vor allem innovative Geschichten, die so manch ein Genre entstauben. Und dieses Jahr hat mich Regisseur Chang-min Choo hier wohl am meisten begeistert. Gefühlvoll, ungewöhnlich, humorvoll und bewegend. Tolles Kostümkino.
7. Nightcrawler - Jede Nacht hat ihren Preis
Dieser Film ist einfach so unglaublich böse. Selten lässt mich ein Werk so unbefriedigt zurück, wie der nächtliche Alptraum von Regisseur Dan Gilroy mit einem diabolischen wie fantastischen Jake Gyllenhaal. Heftig.
8. The Grand Budapest Hotel
Ich bin seit Jahren großer Wes Anderson Fan und daher war natürlich eine Sichtung Pflicht. Und ja, was soll ich sagen: Auch das winterliche Märchen rund um ein ungewöhnliches Hotel war wieder großartig. Hier trifft Kunst und Kreativität auf den bewegten Film.
9.Dallas Buyers Club
Dieser Film wird wohl in vielen Top-Listen landen und dies vollkommen zu Recht. Gerade Matthew McConaughey und Jared Leto (oh, du wirst ein toller Joker) liefern eine exzellente Darstellung ab. Doch auch die Geschichte ist mutig, gewagt und gerade daher einmalig.
10. Metro Manila
Gerade menschlich lieferte mir Regisseur Sean Ellis den wohl emotionalsten Film des Jahres. Mit einfachen Mitteln, einem dreckigen Manila, dem Wunsch nach Hoffnung sowie Erlösung und einem packendem Finale, gibt es hier ein Drama, welches sichtlich bewegt und berührt.
Erwähnenswert: Gone Girl , Ill Manors, Wolf, The Equalizer, Snowpiercer, Interstellar
Fazit:
An dieser Stelle bleibt mir nur zu sagen „DANKE“. An alle Autoren, an die Programmierer hinter Moviebreak, aber vor allem auch an die vielen Leser und Leserinnen. Ich hoffe wir bekommen es 2015 wieder so hin wie dieses Jahr und können uns sogar noch einmal steigern. Alleine mit euch das Fantasy-Filmfest jedes Jahr zu rocken macht einen Spaß, den man kaum beschreiben kann. Auf euch …