Cologne Conference: Der Thailänder Apichatpong Weerasethakul zeigt mit seinem ersten Langfilm nach dem Gewinn der Goldenen Palme für „Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben“ (2010) erneut, dass er einer der eigenständigsten Filmemacher des Weltkinos ist. Seine lyrischen, traumgleichen Filme entwickeln einen hypnotischen Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Für „Cemetry of Splendor“ hat er erneut im Norden des Landes gedreht, im Ort Khon Kaen, in dem er aufgewachsen ist. Mit der gewaltsamen Geschichte der Region Isan hat er sich in den letzten Jahren immer wieder in Installationen und Kurzfilmen auseinandergesetzt. Wie immer bei Weerasethakul sind auch in „Cemetry of Splendor“ Geisterwelt und Realität nicht voneinander getrennt. In einem Krankenhaus liegen Soldaten, die von einer seltsamen Schlafkrankheit befallen sind. Hat ihr Zustand damit zu tun, dass das Hospital auf einem alten Grab der thailändischen Könige gebaut wurde? Ein Medium kann die Träume und Erinnerungen der Soldaten lesen und teilt sie den Angehörigen mit.